Nachdem ich es im letzten Jahr vorgezogen hatte, etwas über die DVD von Dead Man's Chest zu schreiben, ist es diesmal etwas anders. Am vergangenen Samstag hatte ich Gelegenheit mir den dritten Teil der Saga anzuschauen: At World's End. Mittlerweile sind im Internet jede Menge Filmkritiken zu dem Streifen zu finden, der schon am vergangenen Mittwoch auf die Leinwand gekommen ist, so dass ich mich nicht unbedingt über die erheblichen Plotholes auslassen muss, die er aufweist. Dennoch hat mir der Film besser gefallen als sein Vorgänger, auch wenn er die Klasse vom ersten Teil lange nicht erreicht. Anders als beispielsweise Spider-Man 3 gibt sich At World's End keinerlei visuelle Blößen. Der Zuschauer wird auf eine rund dreistündige Achterbahnfahrt der allerhöchsten Güte mitgenommen. Dazu kommen gut gelaunte Darsteller und einige wirklich gute Gags, die das ganze Produkt noch etwas versüßen. Aber auch mit einigen interessanten Wendungen wird der Kinogänger beglückt sowie mit einem Ende, das man eigentlich nicht erwartet hat. Rundherum ein gutes Rezept für perfektes Popcornkino.
Allerdings setzt At World's End einen Trend fort, der in den letzten Jahren immer gravierender wird: die schier nicht mehr enden wollenden Effektopern, die den Zuschauer langsam zu ermüden beginnen. Mit einer Laufzeit von knapp 170 Minuten ist der Streifen das absolute Highlight dieses Trends, denn die anderen großen Sommerfilme werden etwas kürzer sein, wenn man den Informationen trauen darf.
In At the World's End werden hohe Erwartungen gesetzt, denn Dead Man's Chest wurde überraschenderweise der dritte Film, der die Milliarden-Dollar-Grenze am Box Office holte. Dies wird auch vom At the World's End erwartet. Interessanterweise verzichtete man bei diesem Film fast völlig auf die PR-Maschinerie. Während einige Sommerfilme schon im letzten Jahr die ersten Teaser veröffentlichten, blieb es um die Piraten etwas ruhig. Nur ein Trailer kam kurz vor dem Kinostart raus. Kein Wunder, denn wer den zweiten Teil gesehen hat, der geht auch in den dritten. Ein sogenannter Selbstläufer also, bei dem dieses Konzept aufzugehen scheint. At the World's End konnte zwar den Kassenrekord der ersten Tage von Spider-Man 3 nicht einstellen, liegt aber im weltweiten Einspielergebnis vorne.
Gerüchte besagen, dass Johnny Depp als Jack Sparrow wiederkommen wird. Das wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Aber das At the World's End der versprochene Erfolg wird, ist anzunehmen, dass wir Jack Sparrow irgendwann wiedersehen werden.
Ach ja, noch ein kleiner Tipp für jene, die direkt das Kino verlassen, wenn der Nachspann kommt: Wie bei den anderen Pirates-Filmen auch gibt es hier noch einen Abschlussgag, der diesmal allerdings sehr wichtig ist. Also, sitzen bleiben!