24. Oktober 2006

Light Edition Dark

Schon lange arbeitet der SFC Universum mit der Light Edition von Werner M. Höbart zusammen. Zusammen bringt man ein Anzahl von Publikationen wie beispielsweise die Perry Rhodan Perspektive oder auch Fanromane. 1993 rief Werner das Kinder der Angst-Projekt ins Leben, bei dem ein Roman von verschiedenen Autoren geschrieben wurde. Das ambitionierte Projekt, das dann als kleines Taschenbuch in Kleinauflage erschien, scheiterte allerdings damals an einem ziemlich abenteuerlichen Lektorat und einer eher bescheidenen Druckqualität.


Als Frank Zeiger mir erzählte, dass es eine Neuauflage des Projekt als Vierbänder in Heftform bei der Light Edition geben würde, nutzte ich die Gelegenheit um mir mein Kapitel erneut vorzunehmen und etwas zu überarbeiten. Im Verlauf stellte sich heraus, dass zwei Kapitel, die ursprünglich von Hans-Dieter Schabacker stammten, neu geschrieben werden mussten. Schabacker hatte bei seinem Rückzug aus dem Fandom jegliche Wiederverwendung seiner geschriebenen Sachen untersagt. Als sich die Gelegenheit bot meldete ich mich dafür eines der beiden Kapitel zu schreiben.

Den hier abgebildeten zweiten Band von Light Edition Dark: Dekadenz und Widerstand habe ich als Belegexemplar bekommen. Die ganze Dark-Reihe durchlief endlich ein sehr gutes Lektorat, das von Frank Zeiger bewerkstelligt wurde. Sowas hätte ich mir schon für die Erstausgabe gewünscht. An den Kapiteln wurde weitgehend nichts geändert. Anscheinend hatte nur ich Interesse noch einmal drüber zu schauen.

Als ich den Band in meinen Händen hielt, war ich begeistert. Die Druckqualität ist sehr gut, die Illus wissen zu gefallen und das Titelbild fand ich auch klasse. Die vier Kapitel aus Kinder der Angst werden abgerundet mit einer Kurzgeschichte von Rüdiger Schäfer, die mir sehr gut gefallen hat.

Den ersten und den kommenden vierten Band werde ich mir auf alle Fälle noch zulegen, denn nur die Bände 2 und 3 werde ich als Belegexemplar bekommen. In Band 2 ist das 8. Kapitel von mir, in Band 3 das 10. Nur für diejenigen, die vielleicht mal reinschauen wollen... :-)

Neues im Buchregal - Oktober 2006

In der letzten Woche hat sich meiner Büchersammlung wieder um ein paar Titel vermehrt. Dabei handelt es sich um den ersten Band des neuen Perry Rhodan-Minizyklus Der Posbi-Krieg mit dem Titel Das gestrandete Imperium, der aus der Feder von Michael Markus Thurner stammt. Im Galaktischen Forum bekam der Roman schon einige gute Kritiken, weswegen ich ihn nach der Lektüre von Tarzan Alive von Philip José Farmer in Angriff nehmen werde.


Nicht vorbeigehen konnte ich an Feuervögel von Andreas Brandhorst. Der Autor hat mich schon mit dem 2. Band des PAN-THAU-RA-Zyklus und den Romanen aus den Kantaki-Universum beeindruckt. Feuervögel ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie, die mit Feuerstürme und Feuerträume fortgesetzt wird. Wird gleich nach MMTs Roman in Angriff genommen...

Seit 1992 sammle ich die ATLAN-Blaubände aus dem Moewig Verlag. Damit mir keiner entgeht habe ich die Reihe beim Hans Joachim Bernt Verlag im Abo. Am letzten Wochenende ist Band 29 eingetroffen. Vielleicht finde ich irgendwann mal Zeit die Bücher komplett zu lesen. Bis jetzt habe ich nur die ATLAN-Zeitabenteuer hinter mich gebracht. Irgendwann werde ich wohl dazu kommen.

Selten genug kommt es in letzter Zeit vor, dass sich in den hiesigen Kaufhäusern und Supermärkten Buchremittenten auftauchen. Vor zwei Wochen hatte ich Glück, denn der Globus Handelshof in Homburg-Einöd hatte mal wieder ein paar rein bekommen. Nach einigem Suchen fand ich auch einen Titel für meine Buchsammlung: Die Arche von Alastair Reynolds. Von Reynolds wollte ich mir schon lange etwas zulegen, weil ich viel Gutes über seine Romane gehört habe. Auch sein Buch habe ich mal auf meinen „Noch zu lesen“-Stapel gelegt.

Jules Verne ist unbestritten einer der Begründer der SF-Literatur. Deswegen fand ich es auch klasse, dass Weltbild eine Sammler Edition mit Werken des französischen Autors herausbrachte. Daran konnte ich nicht vorbeigehen, also habe ich auch diese Reihe im Abo. Am letzten Wochenende habe ich den 10. Band der Edition bekommen: Reise durch die Sonnenwelt, Teil 1.

23. Oktober 2006

Ein-Euro-Job – Ein Resümee

Vorbemerkung:

Bei der Vorbereitung der Übergabe zum Ende meines Ein-Euro-Jobs fiel mir der unten stehende Artikel für meinen Blog in die Finger, den ich am 8. September 2006 geschrieben habe. Durch den Schulungsblock, der kurz darauf folgte, habe ich es einfach versäumt ihn hier reinzusetzen. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Artikel entstand, war meine Frustration ziemlich hoch. Gegen Ende der Maßnahme machte sich dann ein Gefühl der Resignation breit, das mich vieles mit anderen Augen sehen ließ. Wenn man ein Jahr einen Ein-Euro-Job ausübt, sollte man meinen, dass derjenige, für den man arbeitet, in diesem Fall das DRK in Zweibrücken, ihn vielleicht in eine richtige Arbeitsstelle umwandelt. Doch dem ist nicht so. Die untenstehenden Zeilen geben meine Gefühle, die ich zum Ende meiner zweiten Runde hatte, gut wieder.


Als ich im September 2005 einen Brief von der hiesigen Jobbörse bekam, mit dem ich mich bei der INAB, einer Erwachsenqualifizierungsgesellschaft und Tochter des BFW, für einen Ein-Euro-Job, auch genannt „Arbeitsgelegenheit“, vorgestellt habe, war ich noch voller Freude. Endlich konnte ich einen dieser Jobs ergattern. Nach drei Jahren zuhause eine schöne Sache, wieder in einen regelmäßigen Rhythmus hineinzukommen. Allerdings war das, laut dem Schreiben, für rund drei Woche gewesen. Doch wie sich herausstellte wurde ich in die nächste Maßnahme herübergeholt. Heute weiß ich, dass ich aufgerückt bin, da ein Platz frei geworden war. Ob durch Krankheit oder den Sprung in eine Arbeitsstelle weiß ich nicht. Auf jeden Fall wurde ich nach einigen Wochen zusammen mit einem Kollegen dem DRK Ortsverein Zweibrücken zur Verfügung gestellt. Zuerst hieß es, wir sollten für eine Art Jugendherberge des Roten Kreuzes eine Homepage machen. Doch das war nur die Spitze vom Eisberg. Am Ende war es dann so, dass wir nicht nur Formulare, sondern auch eine komplette Homepage für den DRK Kreisverband Südwestpfalz erstellten. Welche Kosten wir damit dem DRK erspart haben, kann sich jeder wohl selbst vor Augen halten. Warum solche Sachen an einen Angestellten oder an einen Dritten zur Erstellung geben, wenn man in einem Kellerbüro eines DRK Kurzzeitpflegeheimes zwei Sklavenarbeiter saßen, für die man noch nicht mal etwas bezahlen musste.


Auf der anderen Seite muss man sagen, dass die Arbeit relativ stressfrei war. Allerdings vorauszusetzen, dass eine Ein-Euro-Kraft den ganzen Tag, auch nach Feierabend, zur Verfügung steht, ging bis heute in die Köpfe mancher Leute nicht rein. Nach einem halben Jahr war ich dann alleine, weil mein Kollege keine Verlängerung mehr bekam. Ich bekam eine und wurde in das Katastrophenschutzlager des Ortsvereins gesteckt. Die Bestände sollten dort EDV-mäßig erfasst werden.


Dieser Gedanke hatte schon was, denn so konnte man die Effektivität eines Einsatzes etwas steigern, indem man die Vorbereitungszeit abkürzte. Alle sollten per Barcode erfassbar gemacht werden, um schneller zurande zu kommen. Auch das Personal sollte so erfasst werden, was auch keine schlechte Idee war.


Doch wer das DRK kennt (und das schein wohl überall zu gelten) weiß, dass man zwar alles haben will, aber nichts dafür bezahlen will. Die Erfassung ging mit WISO Kaufmann 2004 vor sich, dass das DRK von einem hiesigen Computerhändler bekommen hat. Dieses Programm, in dem man Lagerbestände erfassen kann, ist allerdings für den Zweck, dem ein gewisser Herr in Mörsbach vorschwebte mehr als ungeeignet. Beim WISO Kaufmann handelt es sich um eine Komplettlösung zur Verwaltung eines kleinen Betriebs mit Buchführung, Personalführung und Lagerhaltungsprogramm; mehr nicht. Außerdem sollte man von einem solchen Programm, das rund 100 Euro kostet, wenn man es erwirbt, keine Wunder erwarten. Um es auf den Punkt zu bringen: WENN MAN WAS GESCHEITES HABEN WILL, DANN MUSS MAN AUCH BEREIT SEIN GELD DAFÜR AUSZUGEBEN!!!!


Aber man wirft das Geld lieber anderweitig zum Fenster hinaus, wie beispielsweise mit drei verschiedenen Internetzugängen bei zwei verschiedenen Anbietern, die über mehrere Jahre hinweg bezahlt werden, aber von denen keiner weiß, weil die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut.


Irgendwann war ich dann auch durch mit der Erfassung der Sachen, an die ich so ohne weiteres herankam. Doch auch die diversen Fahrzeuge sollten aufgenommen werden sowie die ganzen Medikamentenbestände. Aber da ich allein war, durfte ich das selbst nicht machen. Eine Aufsichtsperson muss dabei sein. Tja, auf die warte ich seit rund vier Monaten. Mehrmals habe ich meinem Boss beim DRK davon unterrichtet, dass ich auf jemanden warte. Doch getan hat sich nichts. Vier Monate habe ich alleine im Katschutzlager verplempert. Wenn ich mir noch etwas Beschäftigung von zuhause mitgebracht hätte, wäre ich sicher an Gehirnerweichung gestorben.


In dieser Zeit konnte ich wunderbar meine Beiträge für das Perry Rhodan Jahrbuch 2005 schreiben und auch noch einige andere Sachen machen. Außerdem bekam ich eine Menge guter Bücher gelesen, die ich dann auch rezensieren konnte. Wenigstens etwas Positives.


Nach jeweils drei Wochen Arbeitseinsatz folgten dann zwei Wochen Schulung, die sich im zweiten Halbjahr als interessant erwies. Auch wenn unser Dozent zeitweise etwas sprunghaft mit seinen Themen ist. Aber er hat was auf dem Kasten und kann es auch vermitteln. Das ist wichtig.


Jetzt, kurz vor dem Ende meines zweiten Laufs, sitze ich wieder allein im Katschutzlager. Meine Gedanken kreisten einige Zeit um dieses Thema und ich beschloss es einfach mal niederzuschreiben. Ich finde es eine richtige Schande, dass, in der Zeit, in der ich hier nur rumgekrebst bin, einige aus meiner Maßnahme Arbeitsstellen gefunden haben. Kein Wunder, die waren ja auch an diversen Schulen tätig und konnten zeigen, was sie konnten. Mich hat man in das finsterste Loch in Zweibrücken abgeschoben und nur dann herausgeholt, wenn’s nötig war. Und das war nicht sehr oft.


Im Laufe der Zeit stieg die Frustration in mir. Mittlerweile hat sie ein Level erreicht, bei dem mir alles egal ist. Nächste Woche habe ich den letzten Schulungsblock und danach bin ich noch mal eine Woche im Arbeitseinsatz. Wahrscheinlich wird in dieser Woche nicht viel geschehen. Aber andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es dann bei einem gewissen Herrn, der in Mörsbach sitzt, zur Torschlusspanik kommt. Noch soviel ausbeuten, wie es nur geht, das ist die Devise. Für was hat man einen billigen Arbeitssklaven…


Was mich an der ganzen Sache nervt liegt an folgendem Fakt: Schon während meiner ersten Tour wurde mir gesagt, es gäbe keine Arbeitsstelle für mich. Schön und gut, doch warum wurde das ganze dann auf betreiben des oben stehenden Herrn verlängert? Gute Frage, gell. Zu Beginn meiner zweiten Runde hatte ich einen Termin bei meinem Arbeitsberater. Der sagte mir, dass es nur eine große Verlängerung gibt und ich dann wieder ein halbes Jahr warten müsste. Mittlerweile begrüße ich diesen Gedanken wieder. Sicher, 120 Euro weniger im Monat sind auch nicht so prickelnd, doch letztendlich spare ich auch wieder ein wenig, weil ich keine Fahrerei mehr habe.


Das klingt jetzt bestimmt so, als ob ich keine Lust hätte, zu arbeiten. Das ist falsch. Ich arbeite gerne, doch was den Ausschlag dafür gibt ist auch die entsprechende Bezahlung. Sicher, man arbeitet im Ein-Euro-Job nur sechs Stunden am Tag, doch in dieser Zeit arbeitet man genauso wie jeder andere auch. Das Dilemma kommt, wenn man dann auf sein Konto schaut und weiß, was man sonst verdienen würde. Wenn die Bezahlung stimmen würde, wäre mein Frust auch nicht so hoch.

9. Oktober 2006

Was ist denn da los...

Hört man zur Zeit Nachrichten, fallen vor allem die Meldungen um die Bundesregierung und die große Koalition auf. Allerdings beschäftigt man sich nicht mit der Lösung brennender Probleme wie die Arbeitslosigkeit, sondern die einzelnen Politiker sind viel eher darauf aus sich zu profilieren. Mittlerweile muten die Streitigkeiten zwischen den beiden Fraktionen an, wie die eines Kaninchenzuchtvereins in Hintertupfingen. Nicht nur, dass die Kanzlerin Prügel von der SPD kassiert, auch in den eigenen Reihen setzt man alles daran die Chefin zu diskreditieren. Da muss ich nur sagen: "Macht weiter Jungs und Mädels. Damit treibt ihr die Wähler nur in die Arme des anderen Extrems."

Als ich vorige Woche das ARD-Magazin Kontraste schaute lief es mir beim Interview mit einer Passantin aus Ostdeutschland eiskalt den Rücken herunter. Man spürte bei ihr einen rechten Hauch und auf die Frage, ob sie die Demokratie gutheißen, verdrückte sie sich. Kurz darauf gab die Moderatorin bekannt, dass weit mehr als die Hälfte der Deutschen aus den neuen Bundesländern kein Vertrauen zur Demokratie haben. Verwunderlich scheint das nicht. Zuerst lernten sie einen Kanzler kennen, der alles aussaß. Dann kam sein Nachfolger, der sich mehr sorgen darüber machte, ob seine Haare gefärbt waren als um seine Politik. Und jetzt ist eine Frau dran, der nichts Schlimmeres passieren konnte wie eine große Koalition. Aber hauptsache Kanzler spielen. Auch wenn das Land dabei den Bach runter geht.

Das Vertrauen der Menschen zu den Politikern hat nachgelassen. Dies zeigen die letzten Wahlbeteiligungen sehr gut. Und auch die daraus resultierenden Regierungen, die oft nur einen Sitz Mehrheit haben, zeigen dies. Manchmal frage ich mich, ab welcher Wahlbeteiligung ist eine Wahl eigentlich ungültig?

Aber da ist noch eine Sache, die mich etwas verwundert. Während in Frankreich bei unpopulären Regierungsbeschlüssen die Menschen auf die Straße gehen, um etwas zu bewegen, jammern die Deutschen herum, schimpfen auf die Regierung. Auf die Idee, sich auch mal auf zu einer Demonstration zu bewegen, kommt er nicht. Vielleicht erinnert man sich nicht mehr daran, dass es auch Demonstrationen waren, die einen totalitären Staat im Jahr 1989 zum Sturz brachten. Aber vielleicht sind wir alle auch nur bequem geworden, haben resigniert. Auf der anderen Seite sollte man überlegen, ob man wirklich alles mit sich machen lassen sollte. Oder lässt sich der deutsche Michel so gerne auf der Nase herumtanzen? Es sieht fast so aus.

4. Oktober 2006

13000

Gestern hatte ich den 13000. Hit auf meiner Homepage Acrus Online.de *freu*

Hätte vor fünf Jahren nicht gedacht, dass es mal soviel werden... :-)