21. September 2014

Fernsehen der Zukunft?

Auch wenn es mir vergangene Woche gesundheitlich nicht so gut ging, eine Sache ließ mich nicht los: der Start der Video-on-Demand-Plattform Netflix in Deutschland. Der Name war mir schon lang eine Begriff, denn in den USA gehört Netflix zum einem der großen Anbieter für VOD, wie beispielsweise Hulu oder Amazon Prime, das hierzulande Amazon Instant Video genannt wird. Netflix ist seit 2007 im Geschäft und hat sich in dieser Zeit zu einem der größten Anbieter in den USA entwickelt. Der Internetsender produziert in Zusammenarbeit mit anderen Pay-TV-Anbietern wie Showtime oder Sky auch eigene Formate. Dabei kamen beispielsweise Serien zustande, zu denen beispielsweise Lilyhammer, House of Cards, Hemlock Grove, Orange Is The New Black  und Penny Dreadful gehören. 2015 werden auch einige Marvel-Helden eine Heimat bei Netflix finden. Geplant sind fünf Serien, u. a. Daredevil und Luke Cage.

Der Deutschlandstart am 16. September fand etwas unspektakulär statt, aber dennoch wurde ich darauf aufmerksam. Also entschied ich mich mir die Sache mal etwas näher anzuschauen. Da bietet sich der kostenlose Probemonat, der grade angeboten wird, perfekt an. War mir auffiel war der Preis, der danach fällig ist. Man kann zwischen drei Paketen wählen, die bei €7,99 beginnen und als Obergrenze bei €11,99 liegen. Dabei kommt es an auf wie vielen Geräten man sich die Sachen anschauen möchte. Außerdem bietet das Grundpaket keine HD-Funktion an, die beiden anderen schon. Für mich erscheint das mittlere Paket interessant, das mit €8,99 zu Buche schlägt.

Was macht die Sache nun für mich interessant?  Zum einen hat Netflix eine sehr große Serienauswahl. Da ich nicht unbedingt der große Käufer von TV-Serien auf DVD oder Blu-ray bin, ist genau das einer der Sachen, die mir punkten. Außerdem finde ich es sehr reizvoll meine Sachen zu gucken, wann ich möchte. Ohne störende Einblendungen, Werbung und Programmhinweisen auf irgendwelche dubiosen Dinger, bei denen Frauen getauscht oder banale Probleme von anabolisierten Typen aus der Welt geräumt werden. Ja, auch der Zweikanalton ist für mich sehr wichtig, weil ich vieles gerne auch in der Originalfassung schaue. Auch so eine Sache, die mir das Free-TV nicht bieten kann.  Zugegeben, ich bin schon einige Zeit auf den Spuren des Pay-TV unterwegs. Auch sonst stehen Sender wie FOX, 13th Street oder die TNT-Familie bei mir ganz hoch im Kurs. Eben weil sie auch ein Programm bieten, mit dem das Free-TV nicht mithalten kann. Seien es nun die ungeschnittenen Folgen von Game of Thrones oder die Ausstrahlung von Doctor Who zeitgleich mit der englischen Premiere.

Warum ich nicht bei Amazon Prime oder einem andere Konkurrenzprodukt zugegriffen habe? Zuerst einmal hat es nichts mit dem derzeitigen Bashing des Konzerns zu tun. Mir hat das Modell einfach nicht zugesagt. Bei Netflix habe ich mich gleich wohl gefühlt, was auch am schon erwähnten Angebot liegt. Man kann seine eigenen Listen zusammenstellen, damit man seine Sachen nicht stundenlang suchen muss. Ein Vorzug, finde ich. Einiges habe auch aber auch schon wieder gestrichen, da ich relativ früh bemerkt habe, dass manche Sachen reine Zeitverschwendung sind. Ebenfalls zufrieden bin ich mit der Bedienerfreundlichkeit, die ausbaufähig ist, aber jetzt schon ein recht gutes Niveau hat.

Nun bin ich mal gespannt welche Auswirkungen der Start von Netflix in Deutschland haben wird…

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