Meine Kinosaison 2014 habe ich etwas ruhiger angehen lassen, da sich im Kino Anfang des Jahres ohnehin nicht viel getan hat. Doch das etwas umstrittene Remake des Klassiker Robocop hat dennoch einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt. Also ließ ich es mal auf mich zukommen…
Paul Verhoeven verbürgt sich als Regisseur für eine gewisse Qualität, denn neben einer gehörigen Portion Gewalt findet man in seinen Filmen auch gleichzeitig eine gute Menge an Satire und Zynismus. Vielleicht erfreuen sich deswegen seine US-Filme nach wie vor einer großen Anhängerschaft. Kein Wunder also, dass man in Hollywood seine Werke gerne als Remakes nochmal auf die Leinwand bringt. So geschehen mit Total Recall, nun mit Robocop und auch die Bugs aus Starship Troopers dürfen sich in Zukunft auf eine Version freuen.
Ganz klar gehört der originale Robocop zu den besten Actionfilmen, die je gedreht wurden. Es zeichnen ihn eine gute Story, ein sehr eleganter, auch sehr vielschichtiger Inszenierungsstil aus und außerdem brilliert Peter Weller in der Titelrolle in sehr beeindruckender Weise. Selbst aus heutiger Sicht kann der Film noch sehr gut bestehen. In einer Zeit, in der man mit Computeranimation alles machen kann, zeigt Robocop auf sehr subtile Weise wie man auch ohne solche Gadgets grandiose Effekte zustande bekommt. Dabei fällt eigentlich gar nicht auf, wie klein das Budget damals eigentlich war.
Das Remake bietet alles, was der Computer hergibt. Gerade die Roboteranimation bieten einen großen Reiz, wenn auch das neue Design im mittlerweile standardmäßigen Schwarz etwas zu glatt wirkt. Tatsächlich ist das Ergebnis unter dem Strich dann doch nicht so schlimm, wie man es eigentlich erwartet hätte. Zwar hat sich Regisseur José Padilha im Vorfeld zu den Dreharbeiten zu dem Drehbuch sehr kritisch geäußert, doch die Story kann sich sehen lassen. Sie greift einige Nuancen auf, die in der alten Version kaum eine Rolle spielten. Beispielsweise die Beziehung zwischen Alex Murphy, seiner Frau Clara oder seinem Sohn David. Oder die Tatsache wie moralisch Vertretbar es ist einen Menschen in den Körper eines Roboters zu setzen, den man entsprechend manipulieren kann. Garniert wird alles mit oft beinharter Action, von der das meiste allerdings recht unblutig ist. Sonst würde ja die Zielgruppe der unter 18jährigen vergrault werden. Natürlich wird auch viel geballert, aber diese Szenen erinnern dann mehr an einen entschärften Egoshooter. Überhaupt versuchte man sich so weit wie möglich von der Vorlage zu entfernen, auch wenn das Design des berüchtigten ED-209 immer noch erkennbar ist. Neu sind humanoide Drohnen, die die eigentliche Dreckarbeit für das amerikanische Militär im Ausland erledigen.
Joel Kinnaman, bekannt aus der Serie The Killing, versucht in die Fußstapfen von Peter Weller zu treten, wobei er über weite Strecken sehr blass wirkt. Zwar hat er einige schöne Szenen, doch wenn er als Robocop unterwegs ist, wirkt er weniger wie ein Cyborg, sondern vielmehr wie jemand der in eine Rüstung eingesperrt wurde bevor er sein Geschäft erledigt hat. Da man weitgehendst auf den so „hinderlichen“ Helm verzichtet hat, bekommt man sehr viel von der kaum vorhandenen Mimik Kinnamans mit. Da hat die untere Gesichtspartie von Peter Weller im Original schon mehr Spaß gemacht.
Allerdings geht ein gewisser Reiz von der Besetzung der weiteren Rollen aus. Michael Keaton bringt den eiskalten Visionär im Steve Jobs-Stil sehr gut rüber, während Gary Oldman den moralisch zerrissenen Wissenschaftler gut spielt, aber dennoch weit unter seinem Niveau bleibt. Highlight ist allerdings Samuel Jackson als aalglatter TV-Moderator Pat Novak. Wieder einmal gelingt es dem Star nur mit einer Nebenrolle zu punkten. Mit seinen Tiraden bringt etwas von der Realsatire in den Film hinein, die das Original ausgezeichnet hat. Ein weiteres Highlight ist die Sequenz, in der Alex Murphy nach seiner Umwandlung gezeigt wird und sich zeigt, was alles noch von dem eigentlichen Menschen in der Maschine steckt. Ein Anblick, den man nicht so schnell vergisst.
Lohnt es sich Robocop anzuschauen? Ich persönlich fühlte mich gut unterhalten, weil ich meine Erwartungen tief gehalten habe. In einigen Szenen wurde ich sogar positiv überrascht. Man bekommt einen sehr soliden Actionfilm geboten, der zwar nicht das Rad neu erfindet, aber mit seinen Effekten und Action durchaus punkten kann. Auch die Darstellerriege kann, bis auf die Hauptrolle, recht gut überzeugen. Kein Meilenstein, aber ganz nett anzuschauende Massenware alá Hollywood.
Paul Verhoeven verbürgt sich als Regisseur für eine gewisse Qualität, denn neben einer gehörigen Portion Gewalt findet man in seinen Filmen auch gleichzeitig eine gute Menge an Satire und Zynismus. Vielleicht erfreuen sich deswegen seine US-Filme nach wie vor einer großen Anhängerschaft. Kein Wunder also, dass man in Hollywood seine Werke gerne als Remakes nochmal auf die Leinwand bringt. So geschehen mit Total Recall, nun mit Robocop und auch die Bugs aus Starship Troopers dürfen sich in Zukunft auf eine Version freuen.
Ganz klar gehört der originale Robocop zu den besten Actionfilmen, die je gedreht wurden. Es zeichnen ihn eine gute Story, ein sehr eleganter, auch sehr vielschichtiger Inszenierungsstil aus und außerdem brilliert Peter Weller in der Titelrolle in sehr beeindruckender Weise. Selbst aus heutiger Sicht kann der Film noch sehr gut bestehen. In einer Zeit, in der man mit Computeranimation alles machen kann, zeigt Robocop auf sehr subtile Weise wie man auch ohne solche Gadgets grandiose Effekte zustande bekommt. Dabei fällt eigentlich gar nicht auf, wie klein das Budget damals eigentlich war.
Das Remake bietet alles, was der Computer hergibt. Gerade die Roboteranimation bieten einen großen Reiz, wenn auch das neue Design im mittlerweile standardmäßigen Schwarz etwas zu glatt wirkt. Tatsächlich ist das Ergebnis unter dem Strich dann doch nicht so schlimm, wie man es eigentlich erwartet hätte. Zwar hat sich Regisseur José Padilha im Vorfeld zu den Dreharbeiten zu dem Drehbuch sehr kritisch geäußert, doch die Story kann sich sehen lassen. Sie greift einige Nuancen auf, die in der alten Version kaum eine Rolle spielten. Beispielsweise die Beziehung zwischen Alex Murphy, seiner Frau Clara oder seinem Sohn David. Oder die Tatsache wie moralisch Vertretbar es ist einen Menschen in den Körper eines Roboters zu setzen, den man entsprechend manipulieren kann. Garniert wird alles mit oft beinharter Action, von der das meiste allerdings recht unblutig ist. Sonst würde ja die Zielgruppe der unter 18jährigen vergrault werden. Natürlich wird auch viel geballert, aber diese Szenen erinnern dann mehr an einen entschärften Egoshooter. Überhaupt versuchte man sich so weit wie möglich von der Vorlage zu entfernen, auch wenn das Design des berüchtigten ED-209 immer noch erkennbar ist. Neu sind humanoide Drohnen, die die eigentliche Dreckarbeit für das amerikanische Militär im Ausland erledigen.
Joel Kinnaman, bekannt aus der Serie The Killing, versucht in die Fußstapfen von Peter Weller zu treten, wobei er über weite Strecken sehr blass wirkt. Zwar hat er einige schöne Szenen, doch wenn er als Robocop unterwegs ist, wirkt er weniger wie ein Cyborg, sondern vielmehr wie jemand der in eine Rüstung eingesperrt wurde bevor er sein Geschäft erledigt hat. Da man weitgehendst auf den so „hinderlichen“ Helm verzichtet hat, bekommt man sehr viel von der kaum vorhandenen Mimik Kinnamans mit. Da hat die untere Gesichtspartie von Peter Weller im Original schon mehr Spaß gemacht.
Allerdings geht ein gewisser Reiz von der Besetzung der weiteren Rollen aus. Michael Keaton bringt den eiskalten Visionär im Steve Jobs-Stil sehr gut rüber, während Gary Oldman den moralisch zerrissenen Wissenschaftler gut spielt, aber dennoch weit unter seinem Niveau bleibt. Highlight ist allerdings Samuel Jackson als aalglatter TV-Moderator Pat Novak. Wieder einmal gelingt es dem Star nur mit einer Nebenrolle zu punkten. Mit seinen Tiraden bringt etwas von der Realsatire in den Film hinein, die das Original ausgezeichnet hat. Ein weiteres Highlight ist die Sequenz, in der Alex Murphy nach seiner Umwandlung gezeigt wird und sich zeigt, was alles noch von dem eigentlichen Menschen in der Maschine steckt. Ein Anblick, den man nicht so schnell vergisst.
Lohnt es sich Robocop anzuschauen? Ich persönlich fühlte mich gut unterhalten, weil ich meine Erwartungen tief gehalten habe. In einigen Szenen wurde ich sogar positiv überrascht. Man bekommt einen sehr soliden Actionfilm geboten, der zwar nicht das Rad neu erfindet, aber mit seinen Effekten und Action durchaus punkten kann. Auch die Darstellerriege kann, bis auf die Hauptrolle, recht gut überzeugen. Kein Meilenstein, aber ganz nett anzuschauende Massenware alá Hollywood.
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