Reboots sind ja derzeit in aller Munde, nicht zuletzt auch
wegen Neustart des Star Trek-Filmfranchises im Jahr 2009. Obwohl der Streifen
von J. J. Abrams von Fans eher geteilt aufgenommen wurde, entwickelte er sich
zu einem so großen Kassenschlager, dass natürlich schon gleich ein Sequel im
Gespräch war.
Das Team um Lost-Erfinder J. J. Abrams nutzte die Zeit, um
den Zuschauer für das zweite Abenteuer in der alternativen Zeitlinie von Star
Trek, eine Story zu präsentieren, die es in sich hat. In ihr wird der ehemalige
Föderationsagent John Harrison zum Terroristen gegen seinen früheren
Arbeitgeber. Zuerst jagt er ein Archiv in die Luft, dann führt er noch einen
Anschlag gegen die Sternenflotte aus. Danach flieht er auf die Heimatwelt der
Klingonen. Obwohl die Föderation kurz vor einem Krieg mit ihnen steht, wird Jim
Kirk mit der Enterprise dorthin geschickt, um Harrison dingfest zu machen. Doch
weder der Captain noch sein smarter Erster Offizier Spock ahnen, dass sie erst
die Spitze des Eisbergs angekratzt haben…
Nachdem Abrams mit Star Trek bereits eine gute Vorlage
geliefert hat, versucht er bei dem Nachfolger alles ein wenig größer und
straffer zu inszenieren. Dies gelingt ihm, zumindest in der ersten Hälfte, recht
gut. Schlag auf Schlag geht es, eine Actionszene jagt die andere. Zwischendurch
verbreiten die geschliffenen Dialoge eine jede Menge Witz, der sowohl auf den
Star Trek-Fans als auch auf den „normalen“ Zuschauer zugeschnitten wird. Schade
ist es nur, dass man die Längen in der Geschichte mit weiteren Actionszenen und
mit exzellenten, aber doch schon erschlagenden Spezialeffekten auszugleichen
versucht.
Wer sich auf Star Trek Into Darkness einlässt bekommt einen
epischen SF-Film geboten, der modernsten Effekten und einer relativ gut
durchdachten Story aufwartet. Interessant sind die Versatzstücke aus dem Star
Trek-Universum, wie beispielsweise der Auftritt von Carol Marcus und
Andeutungen auf das Genesis-Projekt sowie das Auftauchen eines
Superraumschiffs, das in seinem Design sehr stark an die Excelsior-Klasse in
den alten Filmen erinnert. Ein weiterer positiver Faktor sind auch die spielfreudigen
Darsteller, die oft bis an ihre Grenzen getrieben werden. Vor allem Benedict
Cumberbatch (Sherlock) als Erzschurke brilliert meisterhaft. Lobenswert ist
dabei, dass man für die deutsche Fassung eine Synchronstimme gewählt hat, die dem
Original sehr gerecht wird. Gerade bei diesem Schurken ist dies ein sehr
wichtiger Faktor.
Mir hat der Star Trek Into Darkness eine jede Menge Spaß
bereitet. Nach meiner Meinung empfehlenswert.
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