Kein Kinosommer, in dem ein Blockbuster den anderen jagt. Nach Pirates of the Caribbean 4 und X-Men: Erste Entscheidung geben sich zum dritten Mal die Transformers die Ehre. Interessanterweise erweist sich der Abschluss der Trilogie als eine Spur besser als sein Vorgänger, wobei er die Klasse des ersten Teils aus dem Jahr 2007 in keiner Sekunde erreicht. Die Schwächen der Story versucht mit mäßigem 3D, jeder Menge Aktion und Spezialeffekte aufzuwiegen. Zwar zeigt Michael Bay mit vielen Zeitlupenshots und ungewöhnlichen Kamerafahren einmal mehr sein handwerkliches Talent, aber irgendwie bleibt ein schaler Nachgeschmack zurück.
Auf der anderen Seite muss ich gestehen, dass Transformers 3 über weite Strecken auch wieder Spaß macht. Das liegt vor allem an Frances McDormand als vertrocknete Geheimdienstchefin, John Malkovich als schrulliger Chef von Shia LeBeouf und natürlich John Tuturro, der wieder als schrulliger Agent Simmons beeindruckt. Interessanterweise nähert sich der Film wieder dem ersten Teil an, denn er ist wesentlich düsterer und auch brutaler als der zweite Teil der Trilogie.
Transformers 3 ist sicherlich technisch einer der aufwendigsten Beiträge des Kinosommers 2011, aber mit Sicherheit nicht der beste. Bei allen Computeranimationen fehlt dem Streifen die Seele, die beispielsweise X-Men: Erste Entscheidung hatte. Zudem ist er, meiner Meinung nach, rund eine halbe Stunde zu lang, denn zur Mitte hin hängt der Film etwas durch.
Dennoch bekommt der Zuschauer bombastisches Popcornkino der technischen Spitzenklasse geboten. Dabei kommt Transformers 3 zugute, dass er im Prinzip auch nichts anderes sein will als einen sinnfreien Kinoabend zu bieten. Pures Unterhaltungskino eben. :-)
2 Kommentare:
Ich kann mich anschließen: Technisch gut umgesetzt, ist der Film kaum mehr als eine leere Hülle.
Kein Leben, keine Schauspieler, keine Seele.
Dennoch wird er sich vermutlich wie blöd verkaufen können.
Ich bin eher auf Captain America gespannt. Die bisherigen Trailer versprachen zumindest, dass er in der Kategorie Comicverfilmung einiges besser machen könnte.
Auf Captain America freue ich mich auch schon. Ich stehe auf solche Retro-Sachen. Joe Johnston, der Regisseur, hat ja schon mal mit einer sehr guten Comicverfilmung beeindruckt: The Rocketeer.
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