Captain Jack is back! ...aber leider nicht so, wie es viele Fans erwartet haben.
Nachdem riesigen Erfolg der ersten drei Pirates of the Caribbean-Filme war es klar, dass es noch weitere Folgen geben würde und die Macher machten daraus auch kein großes Geheimnis. So wurde schon bald schon die Produktion von Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten bekanntgegeben. Schade war es, dass ein Teil der beliebten Charaktere aus den den Vorgängern fehlen würden. Ein Grund darin lag mit Sicherheit in den chaotischen Umständen unter denen die Teile 2 & 3 entstanden waren, die beide gleichzeitig gedreht wurden. Nachdem auch Regisseur Gore Verbinski klar gemacht hatte, dass er für einen weiteren Film nicht zur Verfügung stehen würde, fiel die Auswahl auf Rob Marshall (Die Geisha, Chicago, Nine). Und nachdem Johnny Deep seinen Willen bekanntgab Jack Sparrow weiter zu spielen, waren die Weichen für einen weiteren Blockbuster gestellt.
Auf der Suche nach dem Jungbrunnen hat es Captain Jack Sparrow nach London verschlagen. Angeblich soll er für eine Expedition eine Mannschaft suche, wovon der wirkliche Jack allerdings nichts weiß. Er stellt den Betrüger, der sich als seine verflossene Liebe Angelica entpuppt, die nicht gut auf den Piraten zu sprechen ist. So verschlägt es Jack auf die Queen Anne's Revenge, dem Schiff von Blackbeard, den selbst Piraten fürchten. Auch er ist auch der Suche nach der Quelle der ewigen Jugend. Widerstrebend tut man sich zusammen, doch die spanische und britische Krone sind ihnen dicht auf den Fersen. Für Captain Barbossa, der nun dem englischen König dient, ist es allerdings noch etwas mehr. Er ist aus auf Rache, denn Blackbeard hat ihm die Black Pearl genommen...
Auch wenn die Geschichte Potential hat, bemerkt man schnell wie sehr dem vierten Teil von Pirates das Herz fehlt. Die Inszenierung wirkt oft träge und vor allem die Überfahrt zur Insel mit der Quelle hätte weniger dialoglastig sein müssen. Außerdem werden einige interessante Storyelemente einfach unter den Teppich gekehrt. Die zarte Liebesgeschichte zwischen dem Gläubigen Philip und der Meerjungfrau Syrena wird gnadenlos von dem absolut unnötigen 3-D-Look des Films erdrückt. Es gibt zwar witzige Momente, wie beispielsweise die Befreiungsaktion von Barbossa und Sparrow aus dem spanischen Lager, aber die sind leider sehr selten. Ein storymäßiger Albtraum wie Pirates of the Caribbean 3 ist On Stranger Tides nicht, aber dennoch hat man aus der Vorlage nichts gemacht. Richtig, im Gegensatz zu den anderen drei Abenteuern basiert die Story des Films diesmal auf einem Piratenroman aus dem Jahr 1987, der allerdings nichts mit dem Franchise zu tun hat.
Fremde Gezeiten steht und fällt mit Johnny Depp, der sich redlich bemüht, aber dem Streifen leider nicht den Drall seiner Vorgänger geben kann. Ebenfalls bemerkenswert ist die Spielfreude der anderen Darsteller, vor allem Geoffrey Rush als Barbossa und Ian McShane als Black Beard. Penélope Cruz bleibt weit hinter ihren sonstigen Leistungen zurück, was allerdings an der Eindimensionalität ihrer Figur liegt. Positiv ist auch der Einsatz der Spezialeffekte, die hier nicht so plakativ sind wie in den anderen Filmen. Aber dennoch bleibt On Stranger Tides hinter ihnen zurück. Ein halbherziger Versuch das Franchise in eine andere Richtung zu bringen. Schade, denn man hätte wirklich was aus der Geschichte machen können.
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