Dr. Martin Harris und seine Frau sind zu einer Tagung von Bioingenieuren in Berlin eingeladen. Das glückliche Ehepaar hat eine Reservierung im Hotel Adlon gemacht, doch Martin bemerkt am Hotel, dass er seinen Aktenkoffer am Flughafen vergessen hat. Schnell will er dorthin, um das vermisste Gepäckstück zu holen. Doch das Taxi, in dem er sitzt, hat einen schrecklichen Unfall. Vier Tage später erwacht der Wissenschaftler im Krankenhaus aus dem Koma. Da er keine Ausweispapiere dabei hatte, hat auch niemand seine Frau verständigt. So lässt sich Martin auf eigene Verantwortung entlassen, damit er seine Frau im Adlon über sein Schicksal aufklären kann. Doch dort erwartet ihn eine herbe Überraschung: Anscheinend hat jemand anderes seinen Platz eingenommen...
Die deutsch-französisch-englische Koproduktion erfindet den Thriller nicht unbedingt neu, wartet aber mit einer spannenden Handlung auf, die nicht nur durch ein interessante Wendungen überrascht, sondern auch durch eine Riege von sehr guten Darstellern. Liam Neeson gibt einmal mehr glaubwürdig den Normalo, der in eine außergewöhnliche Situation gerät. Dabei erinnert er in seiner Darstellung etwas an seinen Charakter aus 96 Hours. Die Sahnestückchen sind allerdings Diana Krüger als Taxifahrerin Gina und vor allem Bruno Ganz als ehemaliger Stasi-Offizier, der nun ein Dasein als Privatdetektiv fristet. Kurz, aber intensiv ist der Auftritt von Frank Langella (Dracula, Superman Returns, Frost/Nixon). Ganz und ihn zusammen auf der Leinwand zu sehen, lohnen sich schon den Film anzuschauen. Garniert wird Unknown Identity mit sehr gut choreographierten Actionszenen, deren Originalität darin besteht, dass diesmal Berlin der Hintergrund für die aufwendigen Verfolgungen ist.
Unknown Identity entwickelt sich in seinem Verlauf zu einem soliden Thriller, der zwar aus der normalen Massenware nicht besonders heraussticht, aber auf jeden Fall sehenswert ist.