Heute gab es was ganz besonderes zu entdecken, denn es ist der erste Schnee gefallen. Mit der weißen Pracht weiß Max noch gar nichts anzufangen. Als er heute Morgen aus der Tür in Freie kam schaute er einmal erst verdutzt.
Was ist das für ein komisches weißes Zeug, das da auf dem Boden liegt?
Langsam ging er die zwei Stufen der Treppe hinunter. Ich muss dazu sagen, dass sich der Eingangsbereich unter einem Vordach befindet, wo natürlich kein Schnee lag. So tastete er sich ganz langsam vorwärts, um den feuchten Überzug erst einmal mit seiner Nase unter die Lupe zu nehmen.
Riecht komisch, riecht wie Wasser und ist kalt. Außerdem kommt das Zeug auch noch von oben runter; seltsam.
Zuerst wich er ein wenig zurück, nicht genau wissend, was er mit der neuen Sache anfangen sollte. Noch einmal begutachtete den Schnee mit der Nase. Wieder ging er ein kleines Stückchen zurück, um dann mal mit seiner rechten Vorderpfote zu prüfen, wie sich das feuchte Zeug anfühlt. Kaum im Schnee, zog er sie schon wieder zurück. Nicht nur feucht, sondern auch kalt. Komisch, komisch.
Max blieb also skeptisch, aber es gab andere Sachen, die dringender zu erledigen waren. Also suchte er sich einen Weg an der Hauswand entlang, dort wo kein Schnee lag, um seine diversen Geschäfte zu erledigen. Da es noch früh am Morgens war, so gegen sechs Uhr, wollte er lieber wieder auf seinen Stammplatz, damit er noch das ein oder andere Auge voll Schlaf bekam. Mit dem Schnee würde er sich noch später beschäftigen.
Einige Stunden später habe ich dann versucht mit ihm seine morgendliche Runde zu drehen. In der Zwischenzeit hatte es auch wieder kräftig weiter geschneit, so dass die Schneedecke etwas höher war. Doch diesmal wusste der Kleine schon, was Sache war. Vorsichtig setzte er nochmal einen Fuß in die kalten Flocken, um einmal quer durch den Hof zu rennen.
Cool, das Zeug lässt sich wunderbar herumschleudern und man kann es noch fressen.
Wie verrückt tollte er nun durch den Schnee. Er hatte die letzte Ängstlichkeit abgelegt. Doch er war so damit beschäftigt, dass er gar nicht so weit mehr gehen wollte. Lieber ist er noch eine halbe Stunde durch den Schnee gefegt und hat mit seinen kleinen Pfoten zahlreiche Spuren hinterlassen.