Jerry Bruckheimer, der schon aus einer Parkattraktion einen interessanten Film gemacht hat, hat sich nun der Spielreihe Prince of Persia angenommen. Als ich die Nachricht hörte, war ich auf einen Seite überrascht, auf deren Seite verwundert. Zum einen konnte man nun eine aufwendige Umsetzung erhoffen, andererseits bestand auch die Möglichkeit, dass sich der Streifen in die Reihe der misslungen Adaption von Computerspielen anschließen würde.
Prince of Persia ist kein Reißer wie seinerzeit Fluch der Karibik, aber auf jeden Fall auch kein misslungener Film. Unter der Regie von Mike Newell (Vier Hochzeiten und ein Todesfall) ist ein kurzweiliger, herrlich altmodischer Abenteuerstreifen entstanden, der stark an Klassiker wie Der Dieb von Bagdad erinnert. Jake Gyllenhall, eigentlich weniger bekannt als muskelbepackter Held, zeigt hier, dass er im Popcornkino eine beeindruckende Figur abgeben kann. Gemma Arterton, in diesem Jahr schon in Kampf der Titanen zu sehen, spielt ihre Prinzessin Tamina mit wunderbarer Arroganz und Ben Kingsley gibt einmal mehr den sinisteren Schurken, wobei die Figur des Nizam etwas mehr hergibt als seine letzten Rollen. Ein richtiges Highlight ist Alfred Molina (Spider-Man 2, Jäger des verlorenen Schatzes) als Steuerflüchtling Sheik Amar, der für einige Lacher sorgt. Hinzu kommt der gewohnte Aufwand einer Jerry Bruckheimer-Produktion, die allerdings diesmal mit sehr unaufdringlichen Spezialeffekten aufwartet. Ebenfalls ein kleiner Höhepunkt ist der sehr gängige Soundtrack von Harry Gregson-Williams, der mit vielen orientalischen Elementen aufwartet und mit einem Song von Alanis Morrisette abgerundet wird.
Da ich kein großer Freund von Kinoadaptionen von Kinofilmen bin, waren meine Erwartungen an Prince of Persia nicht sonderlich hoch. Dafür wurde ich durch ihn sehr angenehm überrascht, denn der Streifen garantiert einen schönen Kinoabend.