11. September 2009

Von Hochzeiten und dem Verirren im Wald

Eigentlich sollte mein 300. Eintrag ein anderes Thema behandeln, aber ich bin vor gut einer halben Stunde nach Hause gekommen und noch etwas aufgedreht. Habe heute einen interessanten Tag hinter mir, bei dem drei Termine eine Rolle spielten. Dabei zeigte sich, dass man nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann.

Der große Haupttermin des Tages war die Hochzeit meiner guten Freundin Betty, die ihrem Oliver heute im Keller der Burgruine in Nohfelden das Ja-Wort gab. Schon vor ein paar Wochen hatte sie mich gefragt, ob ich nicht ihr Trauzeuge sein wolle. Natürlich sagte ich zu. Allerdings hatte Betty nicht den 09.09.09 als Hochzeitstermin ausgwählt, sondern den 11.09.09. Die Hochzeit fand im kleinsten Kreis statt. Außer mir waren nur noch die engsten Mitglieder beider Familien anwesend. Da mich die Braut gebeten hatte einige Fotos zu schießen, habe ich auch diesen Job gerne übernommen.

Ich machte mich gegen 9:00 Uhr heute morgen auf den Weg, um rechtzeitig in Fürth bei Ottweiler zu sein. Gewohnheitsmäßig druckte ich mir die Route dorthin aus, da ich bisher noch nie dort gewesen war. Die Hinfahrt bis Ottweiler klappte auch wunderbar, doch dann verfranzte ich mich. Schusselig wie ich heute war, hatte ich mich beim Anschauen der Route etwas mit den Entfernungen vertan. Lange Rede, kurzer Sinn... Nachdem Auskünfte von einem Eingeborenen eingeholt worden waren, fand ich den Weg ans Ziel und dem ich mich schon genäherte, aber dann doch wieder umgedreht hatte. Sowas ist mir schon lange nicht mehr passiert. Dennoch konnte ich pünktlich am Ziel sein, um zusammen mit dem Brautpaar und Olivers Eltern nach Nohfelden aufzubrechen. Der Rest des Tages verlief sehr positiv. Nach der Trauung begaben wir uns in ein Restaurant in Fürth, wo wir zu Mittag aßen und auch noch etwas Kaffee tranken. Für Kuchen hatte Olivers Mutter gesorgt, deren Hochzeitstorte beeindruckend war. Bis kurz vor 20:00 Uhr saßen wir danach noch zusammen.

Der zweite der Termin des Tages war eine kleinen Grillparty meines Arbeitsteams. Glorreich wie ich war, hatte ich mir bei einem bekannten Kartenverzeichnis die Route dorthin zusammenstellen lassen, um mich hoffnungslos zu verfahren. Doch irgendwie fand ich dann doch den Weg zum Glashütter Weiher. Ich fand sogar den Parkplatz mit einigen Autos von meinen Arbeitskollegen. Doch die Hütte, die angemietet worden war, fand ich nicht. Zwar war in der Nähe des Parkplatzes eine Hütte, doch die war dunkel. Dadurch, dass ich mich verfahren hatte, war es schon fast 21:00 und etwas dunkler geworden. Ich schaute mich noch ein wenig um, fand aber den Veranstaltungsort nicht. Zwar sah ich auf der anderen Seeseite ein Feuer, aber so richtig durch den dunklen Wald zu laufen traute ich mich nicht. Okay, das mag jetzt komisch klingen, aber wenn es stockdunkel ist und ich befinde mich in einem Wald, dann beschleicht mich oft ein mulmiges Gefühl. Da ich mich in einem Funkloch befand, setzte ich mich in mein Auto, um eine SMS an eine Arbeitskollegin abzusetzen. Obwohl ich das mit dem Funkloch wusste, rief ich sie auch noch an. Erst dabei fiel mir ein: Wenn ich keinen Empfang hatte, dann hatte sie wahrscheinlich auch keinen.

Rückblickend war der Tag eigentlich positiv. Aber vorhin, nachdem ich Trottel wieder in meinem Auto saß, kam es mir so vor, als wäre er irgendwie doch nicht ganz so meiner gewesen. Wütend über mich selbst fuhr ich in Richtung Heimat. Eigentlich wollte ich ja noch aus SaarWars-Dinner, aber mit der Laune, die ich hatte, wäre ich keine Bereicherung gewesen. Also entschied ich mich für die Heimfahrt. Unterwegs verrauchte der Frust auf mich selbst etwas und jetzt ist der Frust auch von der Seele geschrieben.

Insgesamt war der Tag doch recht positiv, auch wenn es ein paar Macken gab. Gerne wäre ich ja auf den Teamabend gegangen, aber anscheinend war ich zumindest heute dafür zu blöd. Na ja, war ja bestimmt nicht der letzte... :-)

Mal sehen, was der morgige Samstag so bringen wird. *g*

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