24. Juli 2009

Garching Con 8 - Teil 1

Okay, okay, ich hätte meine Eindrücke vom Garching Con 8 auch schon gestern niederschrieben können, doch ich war noch vom Sonntag so platt, dass ich mich entschieden habe einen Tag Auszeit zu nehmen. Es war ein anstrengendes Wochenende für mich, aber dennoch fand ich es schön. Aber genug gejammert… Los geht’s!


Freitag, 17. Juli 2009

Schon lange stand es auf meinem Plan einmal an einem Garching Con teilzunehmen. Doch meine lange Arbeitslosigkeit und dann meine Arbeit verhinderten das. Für 2009 hatte ich meinen Sommerurlaub um den Termin geplant, was dann auch geklappt hat. Als dies feststand konnte ich meinen Freunden vom SFC Universum zusagen, dass ich mitfahren würde.

Aus der saarpfälzischen bzw. saarländischen Gegend taten Frank Zeiger, Holm Kuhn und ich uns zusammen. Wir wollten mit einem Auto fahren. Im Verlauf der Vorbereitungen hat es mich mit dem Fahren erwischt.

Kurz vor 11:00 Uhr trafen meine beiden Mitfahrer ein. Im Kofferraum hatten sie noch einige Kisten mit zwei Publikationen des SFCU, die frisch von der Druckerei kamen. Die eine Publikation war ein Storyreader mit Kurzgeschichten aus dem Storywettbewerb des Garching Con 7. Die andere war das langerwartete Perry Rhodan Jahrbuch 2008. Schnell luden wir die Kisten in den Kofferraum meines Autos, verstauten noch unser Gepäck und dann ging es auf die Piste. Für die rund 400 Kilometer war eine Fahrzeit von rund vier Stunden geplant. Heraus kamen sechs, was den vielen Baustellen auf dem Weg nach München und einigen Unfällen zu verdanken war. Gegen 17:00 Uhr trafen wir in Garching ein. Das Bürgerhaus fanden wir dann ebenfalls recht schnell. Ermüdet, aber dennoch voller Elan hatten wir unser Ziel erreicht. Die andere Hälfte der SFCU-Crew war schon am frühen Nachmittag eingetroffen und hatte schon unseren Stand soweit aufgebaut. Dieser war recht gut neben dem Stand des Conny Cöll Versands platziert. Sehnsüchtig hatte man schon auf uns gewartet, denn, wie gesagt, hatten wir drei das Perry Rhodan Jahrbuch 2008 dabei. Nach einer herzlichen Begrüßung halfen wir noch bei dem Rest des Aufbaus, während ich mich zusammen mit Dirk Muellemann auf den Weg nach Erding machte. Zum einen musste Dirk bis zu einer gewissen Zeit in seinem Hotel eingecheckt haben, zum anderen wollte ich unser Gepäck noch in unsere Ferienwohnung, dem Apfelbäumchen, bringen.

Wieder zurück taten Frank, Holm, Dirk und ich uns zusammen, um mal so richtig bayrisch Essen zu gehen. Bei Weißbier und leckerem Krustenbraten redeten wir über PR-Band 2500, den kommenden Con und über viele andere Sachen. Gesättigt begaben wir uns zum Bürgerhaus zurück, damit der nächste Schub sich zum Abendessen begeben konnte. Inzwischen war auch der Verkauf unserer Publikationen angelaufen. Zuerst etwas zaghaft, zog er für den Vorcon schon ganz gut an.

Gegen 21:00 Uhr schlossen wir unseren Stand so langsam. Es hatten sich noch ein paar Fans versammelt, mit denen man ins Gespräch gekommen war. Zusammen setzten wir uns vor das Bürgerhaus, denn noch war das Wetter recht schön.

Genau das änderte sich schon kurze Zeit später. Aus einer sanften Brise wurden orkanartige Böen, die in der Fußgängerzone befindliche Plakataufsteller wie dünne Blätter vor sich hintrieben. Wir entschieden uns die Zelte abzubrechen, damit wir noch rechtzeitig ins Apfelbäumchen kamen. Immerhin erwartete uns am nächsten Morgen ein harter Tag. Aber die Sache sollte nicht so einfach werden.

Unsere Autos standen in der Tiefgarage unter dem Bürgerhaus. Also verstauten wir uns und unsere Sachen. Kaum hatten wir es verlassen gesellte sich zu dem Wind noch ein ausgewachsenes Gewitter mit einem Starkregen, wie ich es noch nie erlebt habe. Innerhalb von kürzester Zeit beschränkte sich die Sicht auf weit unter fünfzig Meter. Der Wind trieb dicke Regentropfen vor sich her, die auf unsere Autos niederprasselten. Unsere beiden Autos wurden getrennt. Während das eine den Weg über die Autobahn nahm, fuhren Dirk, Holm, Frank und ich den Weg, den wir am besten kannten. So tuckerten wir über Land durch das Unwetter, während ich hinter dem Steuer Blut und Wasser schwitzte. Der Wind kam zum Glück etwas von der Seite, so dass ich die Straße vor mir gerade noch erkennen konnte. Nur einmal, bei der Abfahrt in Richtung Erding, fuhr mein Auto in Windrichtung. Innerhalb von Sekunden kam ich mir vor wie in der Waschstraße. Ich tastete mich in die richtige Richtung vor. Obwohl die Umstände sehr widrig waren, fiel mit auf, wie viele Menschen während des Unwetters unterwegs waren. Zwar war manchmal niemand auf der Straße zu sehen, doch je weiter wir Erding kamen, desto mehr Autos kamen uns entgegen. Der Weg zur Ferienwohnung dauerte aus verständlichen Gründen etwas länger. Dennoch schafften wir es ohne Blessuren; nur die Nerven waren etwas angegriffen. Aber die beruhigten wir später noch ein wenig mit einem Fläschchen Bier.

Die Gruppe im anderen Wagen traf übrigens fast zeitgleich mit uns an der Ferienwohnung ein. Mittlerweile hatte der Regen etwas nachgelassen. Wir holten unser Gepäck und verstauten es in der Nähe unserer Schlafgelegenheiten. Dirks Hotel war rund zwei Kilometer von uns entfernt. Er blieb noch ein wenig, ging aber dann zu Fuß dorthin.

Nach dem Schlürschluck begaben sich Holm, Frank und ich in das kleine Nebengebäude des Apfelbäumchens, das ich spöttisch den Hühnerstall nannte. Schon kurze Zeit später lagen wir in unseren Etagenbetten, um uns von Strapazen des Freitags zu erholen. Ein wenig lag ich noch wach, denn in bei mir spielte sich ein Film in meinem Kopfkino ab, der meine Gedanken kreisen ließ. Die Rückfahrt nach Erding ging mir noch ein wenig nach.