6. Juni 2009

Terminator: Die Erlösung

Als 1984 James Cameron sein Projekt The Terminator ins Kino brachte, ahnte er nicht, dass er damit einen Klassiker des modernen Actionkinos legen würde. Und Arnold Schwarzenegger beeindruckte in einer Rolle, die bis heute noch viel von seinem Starruhm ausmacht.

Nachdem James Cameron 1991 mit Terminator 2 eine würdige Fortsetzung vorlegte, die ebenfalls als Meilenstein des Kinos gilt, schloß der Regisseur das Projekt ab. Kein Wunder, denn um den ersten Teil zu schaffen musste Cameron etwas tun, was ihm sicherlich nicht leicht fiel: Er verkaufte die kompletten Rechte von seinem geistigen Baby, um den ersten Teil finanzieren zu können. Vor dem Dreh des zweiten Teils gab es noch einen Rechtsstreit, der allerdings beigelegt werden konnte.

Rund 25 Jahre später und nach einem eher missglückten dritten Film in der Serie kehrt das Franchise wieder auf die Leinwand zurück. Diesmal wird unter der Regie von McG John Connor im Jahr 2018 ins Rennen geschickt, um die Menschheit zu retten. Ihm zur Seite steht mit dem Charakter des Marcus Wright ein geheimnisvoller Fremder zur Seite, der ähnliche Ziele wie er verfolgt: die Vernichtung von Skynet, dem Schöpfer der Terminator.

Terminator: Die Erlösung ist ein teils brachialer Actionfilm mit jeder Menge Spaß für Pyromanen. Eine Explosion jagt die andere und sehr Spezialeffekte aus der Trickschmiede ILM lassen die postatomare Welt auferstehen. Leider bleibt da oft die Story ein wenig auf der Strecke, was durch die rasante Action nicht immer ausgeglichen werden kann. So bleibt die Darstellerriege, angeführt von Christian Bale, Sam Worthington und Bryce Dallas Howard oft nur Staffage. Auch wenn die Story oft etwas auf der Strecke bleibt, macht der Film über weite Teile dem eingefleischten Fan Spaß. Zahlreiche Anspielungen auf andere Dystopien und natürlich den beiden Vorgängern von James Cameron machen oft richtig Spaß.

Ein weiteres wichtiges Element ist die Musik der Terminator-Filme. Nachdem Brad Fiedel bei den ersten beiden Teilen den Standard definiert hat, war Marco Beltramis Beitrag bei T3 eher unbedeutend. Diesmal darf Danny Elfman ran, der hier einen sehr energetischen Actionsoundtrack liefert, der in seiner Art etwas an seinen Planet der Affen erinnert, sich aber mehr an Fiedels Stil orientiert. Selbstverständlich ist das legendäre Terminator Thema ebenfalls im Film zu hören.

Was mich ebenfalls ein wenig mit dem Film versöhnte war ein ganz besonderer Cameo, bei dem zumindest das Gesicht stimmt. Es handelte sich dabei um den Auftritt eines T-800. Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen.

McGs Film ist kein so großes Fiasko wie Terminator 3, erreicht aber keine Sekunde die Klasse der ersten beide Teile. Dennoch bemüht man sich redlich und das Resultat ist ein recht solider Science-Fiction-Action-Film, der stellenweise Laune macht. Es wird sogar die Möglichkeit für eine weitere Fortsetzung offengelassen. Eine sehenswerter Film also, passend für einen verregneten Sommertag.