19. April 2009

Knowing

Derzeit ist das Angebot an für mich interessanten Filmen etwas beschränkt. Das wird sich allerdings zu Ende April hin ändern, wenn mit X-Men Origins: Wolverine der erste der großen Sommerfilme in die Kinos kommt. In diesem Jahr beginnt die Saison etwas früher, denn es stehen noch einige prestigeträchtige Produktionen schon in ihren Schlaglöchern.

Es war die sehr angenehme Begleitung, die ich dazu gebracht hat mit Knowing anzuschauen. Der Streifen von Alex Proyas, der mich schon mit Filmen wie Dark City oder I, Robot beeindruckt hat, bietet eine düstere Weltuntergangsstimmung mit einem etwas lahmen, teilweise sehr abgedrehten Plot. Über die technische Ausführung gibt es wenig zu meckern, wohl aber über die Ausführung. Der Film kommt anfangs sehr schwer in die Gänge. Die Story überzeugt ebenfalls durch einige längen, die durch die exzellenten Spezialeffekte nicht ausgeglichen werden. Um es kurz zu fassen: Knowing hat mir sehr wenig Spaß gemacht. Zu offensichtlich waren die schon x-mal verwendeten Versatzstücke aus anderen Streifen und vor allem die Parallelen zu Shymalans Signs.

Nicolas Cage spielt einmal mehr weit unter seinem Niveau. Stellenweise wirkt er dermaßen deplaziert, dass es schon wehtut. Dabei rennt er mit immer der gleichen besorgten Trauermiene von Set zu Set, um seinen Weltschmerz jedem der anderen Akteure aufzudrücken. Schade, denn Cage ist eigentlich einer der Großen seiner Zunft. Leider verzettelt er sich in den letzten Jahren immer wieder auf künstlich aufgeblähte Actionspektakel, anstatt vielleicht wieder einmal eine Leistung wie in Leavin Las Vegas ins Auge zu fassen.

Knowing reiht sich in die Reihe der SF-Filme der letzten Zeit ein, die es nicht verdient haben im Gedächtnis zu bleiben und zeigt, dass Technik nicht unbedingt eine gute Story ersetzen kann. Ein Trend, den man in den Mainstreamfilmen Hollywoods seit einigen Jahren beobachten kann.

Übrigens, Roland Emmerich wird die Erde in seinem Streifen 2012 in diesem Jahr ebenfalls noch untergehen lassen. Vielleicht wird dieser Streifen nicht ganz so farblos wie sein 10.000 B.C.