
Mit dem Ende der großen Leinwandepen und dem schwindenden Interesse an großangelegten Soundtracks in den 60er Jahren, erlebte er auch einen starken Einschnitt. In den 70ern arbeitete er an mehr oder weniger kleinen Filmen mit. Als im Jahr 1979 der Regisseur Nicholas Meyer (Star Trek II) den Film Time After Time machte, fiel seine Wahl für den Filmkomponisten auf Rózsa. Mittlerweile war symphonische Filmmusik wieder salonfahig geworden. George Lucas und Steven Spielberg hatten mit ihren Filmen gezeigt, dass das Zeitalter der epischen Soundtracks noch nicht vorbei war.
Miklós Rózsas Musik zu Time After Time erinnert ein wenig an jene, die er für die einige Thriller in den 40er Jahren gemacht hatte. Allerdings entwickelt er eine unglaubliche Dynamik. Keine Sekunde wirkt der Scora altbacken oder dröge. Perfekt untermalt er die Geschichte um H. G. Wells, der mit der Zeitmaschine Jack the Ripper in die Gegenwart verfolgt. Dabei läuft Rózsa wirklich zu alter Form auf.
Der Soundtrack erschien 1979 auf Schallplatte, viele Jahre später auch auf CD. Da er unter Sammerln sehr beliebt ist, verschwand er für lange Zeit. Vor kurzem erschien nun eine limitierte Auflage des kompletten Soundtracks. Er wurde liebevoll restauriert und erschien in der Reihe von seltenen Titel, die regelmäßig bei Film Score Monthly veröffentlicht wurden. Nach 30 Jahren bekommt man so einen Überblick über einen der schönsten Scores eines Altmeisters Hollywoods.
Übrigens, in Deutschland lief der Film unter dem Titel Flucht in Zukunft. Ein richtiger Geheimtipp.