25. Februar 2009

Academy Awards 2009

Glamour und Hollywood...

Das gehört definitiv zusammen wie Pech und Schwefel. Jedes Jahr feiern sich die amerikanischen Filmschaffenden selbst und vergeben sich Preise für die besten unter ihnen. Vergangenen Montag war es wieder soweit. Die Kinohighlights des Jahres 2008 standen an und man die Academy of Motion Pictures Arts And Sciences ließ sich wiedereinmal nicht lumpen. Man stellte eine Show der Superlative auf die Beine, die in diesem Jahr etwas weniger bombastischt ausfiel wie sonst. Dafür hatte man aber eine schöne Highlights zu bieten, wie diverse großartige Tanznummern und einen smarten Moderator. Im Gegensatz zu den letzten Jahren hatte man sich nicht für einen Comedian entschieden, sondern für Hugh Jackman. Souverän führte der australische Schauspieler, der im Mai wieder als Wolverine zu sehen ist, durch die mehrstündige Show. Dabei bewies er nicht nur Witz, sondern auch seine Talente als Sänger und Tänzer.

Die Verleihung der Preise selbst war recht unspektakulär. Der große Gewinner war Danny Boyles Slumdog Millionaire, der den großen Konkurrenten, Der seltsame Fall des Benjamin Button, ausstach. Ansonsten blieben auch in diesem Jahr die Filme, die Hollywood das meiste Geld gebracht hatten, etwas außenvor. Doch an dem Erfolg von Chris Nolans The Dark Knight konnte man nicht vorbeigehen. Man bedachte die Comicverfilmung mit ein paar Nominierungen, einigen kleinen Preisen und dem großen für die fabulöse Leistung von Heath Ledger als Joker. Ob er die Auszeichnung bekommen hätte, wenn er nicht Anfang letzten Jahres gestorben wäre, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass die die Academy schon immer schwer mit phantastischen Film getan hat. Das ging teilweise in den 80er Jahren soweit, dass Filme von Steven Spielberg meist komplett übergangen wurden, was 1986 zum Eklat führte. Mit Die Farbe Lila hatte der Meisterregisseur einen Film nach dem Gusto der Academy abgeliefert. Aber das überging man geflisstentlich. War Spielberg seinen Kollegen vielleicht zu erfolgreich gewesen? Acht Jahre später sah die Sache anders aus. An Schindlers Liste konnte man nicht vorbeigehen.

Ab er was war mit dem dritten Teil der Herr der Ringe-Trilogie? Das ist doch ein phantastischer Film? Sicher, ist er das. Aber auch hier konnte man den Erfolg der Reihe nicht außenvor lassen. So kam es dann, dass Die Rückkehr des Königs für 11 Oscars nominiert war und auch alle 11 bekam.

Seit die Oscar Verleihung wieder im Free-TV zu sehen ist, schaue ich sie mir an. Früher oft auch live, aber das kam immer darauf an wie ansprechend ich die Nominationen fand. Seit ich meinen Festplattenrekorder habe, kann ich ohne Platzprobleme die fünf bis sieben Stunden der Show ohne Probleme aufnehmen. Später kann ich sie in Ruhe angucken, um mir das heraus zu picken, was mir gefällt.

In diesem Jahr war die Show seit langem mal wieder sehenswert, wenn auch ohne große Überraschungen. Mal gucken, wie's im nächsten Jahr wird.

Einen interessanten Artikel über die diesjährige Oscarverleihung und die Preisträger findet man hier.