14. Januar 2009

Star Trek: Titan

Lange Jahre war die Star Trek-Buchreihe ein fester Bestandteil des SF-Programms des Heyne Verlags. Doch irgendwann haben alle guten Dinge mal ein Ende und, aufgrund schlechter Verkaufszahlen, wurde die Reihe immer weiter reduziert, um schließlich eingestellt zu werden.

Der Comicverlag Cross Cult starte im vergangenen Jahr mit der Star Trek: Vanguard-Reihe einen neuen Versuch die Serie wieder zu etablieren. Ende 2008 stieß dann mit Star Trek: Titan eine weitere Reihe hinzu und mit Star Trek: Destiny wird das Triple demnächst komplettiert.

Nachdem ich einige Jahre zu den Stammlesern der alten Reihe gehört hatte, löste ich Ende 2000 meine Star Trek-Buchsammlung zum größten Teil auf. Mir wurde alles ein wenig zu unübersichtlich, aber vor allem ließ die Qualität der Romane ganz kräftig nach. Den Einstieg hatte ich 1982 mit dem Filmbuch zu Star Trek II gehabt. Vonda McIntyres Stil gefiel mir gut, machte Lust auf mehr. Später folgten dann doch die Werke von Peter David, Anne C. Crispin und Jeanne M. Dillard, die mich in ihren Bann zogen. Qualitativ waren die Romane sehr hochwertig und auch ihre Übersetzung ließ nur wenig zu wünschen übrig. Andreas Brandhorst hat ebenfalls eine sehr gute Arbeit abgeliefert.

Eine neue Ära, der erste Roman der Titan-Serie, setzt die Handlung kurz nach Star Trek: Nemesis fort. Die Titan ist das Schiff von Captain William Riker. Obwohl eine wissenschaftliche Mission die Titan erwartet, ergeht der Auftrag mit einem Konvoi nach Romulus zu fliegen. Dort ist man beschäftigt das Machtvakuum, das Praetor Shinzon hinterlassen hat, auszufüllen.

Mittlerweile habe ich gut die Hälfte des Romans von Michael A. Martin und Andy Mangels gelesen. Ich muss den Autoren attestieren, dass sie sehr gute Kenntnisse über das Star Trek-Universum besitzen, denn sie bringen jede Menge Infos und Charaktere aus den diversen TV-Serien zum Einsatz. So gibt es beispielsweise auch ein Wiedersehen mit Tuvok aus der Serie Star Trek: Voyager. Die Besatzung der Titan wird schön skizziert, doch nach rund 200 Seiten ist eigentlich noch nicht wesentliches passiert. Okay, das Schiff bekam seinen Auftrag und fliegt grade mit einem Konvoi, der von Klingonen bewacht wird, durch die Neutrale Zone. Aber wirklich Spannung kam, zumindest für mich, nicht so richtig auf.

Andererseits ist dies der erste Band einer mehrbändigen Reihe; quasi ein Pilotfilm. Da müssen die diversen Charaktere vorgestellt werden. Dies ist bei einem Roman etwas schwieriger wie bei einer TV-Serie. Dem geneigten Leser sei noch gesagt, dass es nicht schadet sich etwas im Star Trek-Universum auszukennen, um den Roman richtig geniesen zu können.

Weiterlesen werde ich aber auf alle Fälle...

Star Trek: Titan
Eine neue Ära von Michael Martin & Andy Mangels, erschienen bei Cross Cult im Jahr 2008, ISBN: 9783941248-01-4

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