
Als ich Ende der neunziger Jahre zum ersten Mal hörte, dass der Neuseeländer sich einem der erfolgreichsten Literaturwerke annehmen würde, war ich etwas überrascht. Jacksons Filme hatte ich bisher immer gemocht, sei es nun Bad Taste, Heavenly Creatures oder The Frighteners. Aber die Verfilmung eines solchen Mammutprojekts hätte ich ihm nicht zugetraut. Schon die Kinoversionen begeisterten mich und die Langfassungen der Filme, die auf DVD erschienen sind, zeigen das Potential, dass die Filme haben. Sie gehören für mich zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.
Seit die Trilogie komplett ist schaue ich mir die Filme jedes Jahr an. Der Kauf meines Plasmafernsehers war eine gute Gelegenheit um einen Teil meiner umfangreichen DVD-Sammlung mit neuen Möglichkeiten zu sehen. Die Herr der Ringe-Trilogie hatte ich mir die ganze Zeit etwas aufgespart. Nachdem ich sie nun zum xten Mal gesehen haben gestehe ich, dass sie nichts von ihrem Reiz verloren haben. Technisch machen sie eine absolut gute Figur und das Flair wird eigentlich nur von den alten Hollywoodklassikern übertroffen. In einer Zeit, in der Filme nur kurz nach dem Kinostart und vor dem DVD-Start gepuscht werden, haben die Herr der Ringe-Filme eine Sonderstellung. Sie waren im Kino Großereignisse im klassischen Stil. Sowas gibt es nur selten heute.
Für mich ist Peter Jackson Trilogie eines der großen Kinomeisterwerke des 21. Jahrhunderts. Er mag sich vielleicht nicht buchstäblich an Tolkiens Vorlage gehalten zu haben, aber es hätte auch schlimmer kommen können. Was wäre wohl gewesen, wenn ein Amerikaner die Trilogie verfilmt hätte...