24. September 2008

25 Jahre Schreiben

1983 lieh ich mir in der hiesigen Stadtbücherei den Roman Der Tag, an dem die Götter starben von Walter Ernsting aus. Die Inhaltsangabe las sich recht interessant. Es ging um einen Autoren, der bei seinen Nachforschungen auf Hinweise von dem Besuch von Außerirdischen in grauer Vorzeit findet. Das Buch beeindruckte mich schwer und hinterließ den Drang selbst etwas auf's Papier zu bringen. Seit dem ich Star Wars gesehen hatte, war ich vom Phantastik-Virus infiziert. Drei Jahre vorher hatte ich angefangen regelmäßig Perry Rhodan zu lesen. Also setzte ich mich kurz nachdem ich den Roman von Ernsting beendet hatte auf meinen Hosenboden. Meine erste Kurzgeschichte hatte den gigantischen Umfang von einer Seite. Ich gab ihr den Namen Der Unerkannte und schickte sie ein paar Wochen später an ein Fanzine, das die dann auch veröffentlichte.

Natürlich konnte ich vor 25 Jahren nicht ahnen, dass sich das Schreiben zu einem meiner großen Steckenpferde entwickeln würde und ich es mit meinen anderen Interessen wunderbar verbinden kann. Kurzgeschichten, Artikel, Kritiken und sogar das ein oder andere unfertige Romanmanuskript habe ich im Laufe der Zeit erarbeitet. Ja, auch eine kleine Serie habe ich mal konzipiert, die es immerhin auf zwei Forsetzungen im Fanzine Kreahoch von Christian Brandes brachte. Und da ist noch das Spielkonzept, das ich irgendwann mal in etwas romanähnliches verwandeln will... Es ist schon einiges zusammengekommen.

Vor rund drei Jahren trat ein alter Kumpel an mich heran, der sich intensiv mit Computeranimationen beschäftigt. Er bat mich für ihn ein Storykonzept zu entwerfen, um es dann entsprechend umzusetzen. Leider hat sich das alles etwas im Sand verlaufen, doch das Konzept selbst habe ich geschrieben. Wie gewünscht spielt es im Star Wars-Universum und schildert die Jagd eines Schmugglers (nein, nicht Han Solo... das wäre zu einfach) durch das Imperium, die dann mit einem kleinen Knalleffekt endet. Normalerweise bewege ich mich nicht so gerne in vorgefertigten Universen. Okay, ich habe mal eine Deep Space Nine-Story geschrieben, die ich ganz gelungen finde. Aber ansonsten ziehe ich meine eigene Fantasie vor. Ausnahme ist das Perryversum. Darin habe ich mich schon einige Male bewegt. Da mag daran liegen, dass es nicht so steif ist wie andere Universen.

Beim Aufräumen meines Archivs (ein Schrifsteller wirft selten seine Konzepte weg) fiel mir das Konzept nochmal in Hände. Ich überflog das Konzept und irgendwie reizte es mich daraus eine Kurzgeschichte zu machen. Nichts großartiges, sondern mehr eine Fingerübung, um wieder in diese Art des Schreibens hinein zu kommen. Mal gucken ob was aus Der Gejagte von Allura IV wird.