4. August 2008

The Dark Knight

Manchmal hat es doch seine Vorzüge, wenn man weiß, wo man einen Blockbuster vor dem offiziellen deutsche Kinostart sehen kann; und das ganz legal mit dem Erwerb einer Kinokarte. Seit vielen Jahren ist das Broadway Kino in Landstuhl für mich eine der ersten Kinoadressen in meiner Umgebung. Nachdem ich einige Jahre den Weg dorthin nicht mehr gefunden habe, kamen in diesem Jahr Filme heraus, die ich auch in der englischen Originalfassung im Kino sehen wollte. Oft reicht es mir einen Streifen auf DVD im Original zu sehen.

Batman Begins hat mich schon schwer begeistert. Für mich war dies der erste Realfilm um den Dunklen Ritter, der auch die Essenz der Vorlage einfing. Die beiden Tim Burton-Filme waren nicht schlecht, aber Burton arbeitete dort weit unter seiner Form. Die beiden Schumacher-Beiträge waren für mich ein absoluter Albtraum. Christopher Nolan hat seinen Job gut gemacht, das Franchise neu angekurbelt und mit Christian Bale einen Darsteller gefunden, der sowohl Batman als auch Bruce Wayne spielen kann.

Natürlich waren meine Erwartungen hoch an The Dark Knight. Immerhin wurde er schon vor seinem Start in den US-Kinos hochgefeiert. Inhaltlich setzt er die Geschichte aus Batman Begins fort, wirkt aber wesentlich düsterer. Nolan bemüht sich seinen Batman realistischer herüberkommen zu lassen, was ihm sehr gut gelingt. Bei ihm überspielen auch die Schurken nicht den eigentlich Helden. Dennoch muss man sagen, dass die Wahl von Heath Ledger als Joker sehr gut war. Zuerst war ich auch skeptisch, doch die Leistung Ledgers den Joker als absoluten Psychopathen darzustellen, lässt Jack Nicholsons Verkörperung wie einen guten Onkel aussehen. Ledgers Joker ist kein Witzbold, sondern ein sehr gefährlicher Mensch, den man nicht unterschätzen sollte. Ebenfalls ideal besetzt ist Aaron Eckhart, dessen Harvey Dent ebenfalls glaubwürdig ist. Als Two-Face beindruckt er in einem genialen Make Up, das zwar etwas computerunterstützt wird, aber dem Wandel den letzten Schliff gibt.

Über zweieinhalb Stunden bekommt man einen Film geboten, der sich noch etwas mehr wie sein Vorgänger von seiner Vorlage entfernt, sie aber nicht aus den Augen verliert. Gleichzeitig stellt man die Weichen für den abschließenden Teil der Trilogie. Aber darüber soll sich jeder Kinogänger selbst ein Bild machen. Nur soviel: Batman bringt ein großes Opfer.

Meiner Meinung nach verdient The Dark Knight seinen großen Erfolg. Nachdem in diesem Jahr, von wenigen Ausnahmen abgesehen, Blockbuster Mangelware waren, hat man es hier mit einem waschechten Box Office-Hit zu tun. Auf jeden Fall ein sehr sehenswerter Film.