12. Juli 2008

Hancock

Da ist jemand mit Superkräften, der nicht so ins rechte Bild eines Superhelden passen will. Hancock säuft, pöbelt die Leute an und zerstört mehr als er gutes tut. Obwohl Los Angeles ihn hasst wie die Pest, scheint er doch die Verbrechensrate etwas niedrig zu halten. Als er den PR-Agenten Ray vor einem heranrollenden Zug rettet, ahnt Hancock nicht, dass dieser sein ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellen wird. Ray macht es sich zur Aufgabe aus Hancock einen respektablen Superhelden zu machen, zu dem man aufschauen kann...

Meine Erwartungen an Hancock waren nicht besonders hoch, dennoch ließ ich mich gerne breitschlagen, denn mir kam es auf die nette Gesellschaft an, die mit in den Film ging. Wenn man nicht viel erwarten, kann man auch nicht groß enttäuscht werden. Hancock hat mich angenehm überrascht, denn der Streifen ist nicht unbedingt das, was man vom Trailer suggeriert bekommt. Was als Parodie auf Superhelden beginnt, wird zu einer Sache, die sich im Endeffekt doch etwas zu ernst nimmt. Will Smith brilliert als Held mit Makeln und stellt die Wandlung des Charakters in einen "richtigen" Superhelden gut dar. Über das stellenweise etwas schwache Drehbuch täuscht er dennoch nicht hinweg. Auch Charlize Theron und Jason Bateman werden keine Sekunde richtig gefordert, was bei Stars von diesem Potential sehr schade ist. So entwickelt sich Hancock dann auch zur Hollywoodkonfektionsware ohne richtige Überraschung, die zwar zu unterhalten weiß, aber nicht im Gedächtnis bleibt.