28. März 2008

Troja: Director's Cut

Seit Ende der 80er Jahre ist der Trend zum sogenannten "Director's Cut" in der Filmwelt zu erkennen. Den Anfang machte damals der Klassiker Lawrence von Arabien, der aufwendig auf seine alte Originallaufzeit restauriert wurde und dadurch in sich noch schlüssiger wurde. Anfang der 90er folgten dann Filme wie Aliens - Die Rückkehr oder Blade Runner in längeren bzw. anders geschnittenen Versionen. Spätestens seit Einfühung der DVD ist der "Director's Cut" oder die "Special Edition" eines Films zu einem inflationären Marketinggag geworden. Aber manchmal ist dann doch etwas dabei, dass einen Blick wert ist.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich Historienfilme mag. Die normale Version von Troja war einer von jenen, der mir gar nicht so recht gefallen wollte. Als vor einiger Zeit nun der Director's Cut des Streifens aus DVD erschien, war das nun nicht unbedingt ein Titel, den ich mir zulegen wollte. Doch in meinem Bekanntenkreis bekam ich einige Male die Empfehlung mir die neue Version mal anzuschauen. Letztes Wochenende habe ich mir die Doppel-DVD dann zugelegt. 7,99 Euronen erschienen mir dafür nicht zuviel. Wenn er nicht gefiel gab es ja noch Ebay.

Über 30 Minuten länger ist der DC von Troja. Tatsächlich bekommt der Film etwas mehr Tiefe in seinem Erzählstil. Zwar bekommt man immer noch kein Zeitgefühl über die Dauer des Unternehmens Troja (rund 10 Jahre), aber der trojanische Blitzkrieg ist jetzt wesentlich flüssiger und auch wesentlich brutaler. Natürlich bekommt man auch von der schönen Helena etwas mehr zu sehen wie in der Kinofassung. Insgesamt wirkt der Film runder, was mir dann schon etwas mehr zusagte. Troja ist nach wie vor keiner meiner absoluten Lieblings-Historienfilme, aber sehenswert ist er in der langen Version allemal.

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