5. März 2008

Sweeney Todd

Eigentlich bin ich ja nicht so der große Musicalfan, aber ich mag die Filme von Tim Burton (außer seine Batman-Filme und Planet der Affen). Außerdem war seine Zusammenarbeit mit Johnny Depp immer einen Blick wert. Grund genug um mir, in sehr angenehmer Begleitung, Sweeney Todd anzuschauen. Die blutige Geschichte des teuflischen Barbiers aus der Fleet Street überzeugt mit einer grandiosen Ausstattung, einer sehr düsteren Atmosphäre und Darstellern, denen man eigentlich nicht zugetraut hat, dass sie singen können. Burton legte Wert auf Charakterköpfe. Es als nicht die Besetzung von Alan Rickman, Timothy Spall und Helena Bonham Carter, die ihre Jobs sehr gut machen. Der Star der Films ist eindeutig Johnny Depp, der mit einer interessanten Singstimme beeindruckt und den rachsüchtigen Barbier einfach nur grandios spielt.

Sehr interessant ist auch die Komposition von Stephen Sondheim. Zwar merkt man ihr an, dass sie aus einer Tradition amerikanischer Musicals abstammt, doch sie unterscheidet sich sehr von dem Zuckerguß, den ein Andrew Lloyd Webber seinen Zuhörern oft zumutet. Sondheims Melodien sind geradlinig und stellenweise auch kompromisslos wie es zu einem Stoff wie diesem gehört.

Alles in allem bietet Sweeney Todd sowohl Kino für die Augen als auch für die Ohren. Wirklich eine runde Mischung, die sehr sehenswert ist.