10. März 2008

Fröhliche Steinzeit

In diesem Jahr beginnt der Reigen der großen Hollywood-Produktionen, die das Frühjahr und den Sommer beherrschen wollen schon ziemlich früh. 10 000 B. C. von Roland Emmerich ist einer der ersten und nachdem ich ihn am letzten Wochenende gesehen habe, weiß ich auch warum der Streifen so früh in die Kinos kam.

Die Story um den wackeren Helden, der auf den Namen D'Leh hört und seine hübsche Gefährtin aus den Fängen von undurchsichtigen Pyramidenbauern befreien will, hat mich von der ersten Minute an begeistert. Zum letzten Mal habe ich herzhaft bei Alien vs. Predator 2 gelacht. Die sehr gepflegten Steinzeitmenschen, die degenerierten Atlantern kräftig ins Hinterteil treten, werden von absolut talentfreien Darstellern gespielt, die noch nicht mal mit den einfachen Dialogen des stellenweise sehr pathetisch geratenen Drehbuchs fertig werden. Ein absolutes Highlight ist die Heilige Mutter, die während des ganzen Films mit ihren Visionen und den darausfolgenden Körpergeräuschen ebenfalls für einige nette Lacher sorgt. Die Geschichte selbst lässt interessante Wendungen, wie die Begegnung mit einem Säbelzahntiger, einfach ungenutzt auf der Seite liegen. Die Effekte haben allerdings dann doch einen gewissen Schauwert, wobei man sich dem Gefühl nicht erwehren kann, alles irgendwo schon mal gesehen besser gesehen zu haben. Wenn man den Film nicht ernstnimmt so wirkt das krude Mix aus den Theorien von Erich von Däniken, Conan und diversen Comicvorbildern rund zwei Stunden unfreiwillig komisch. Nimmt man ihn ernst, dann muss man schmerzlich feststellen, dass ein relativ guter Regisseur, der mit einigen schönen Filmen schon punkten konnte und ein großer Produktionsetat nicht immer einen sehenswerten Film versprechen. Ein Trend, den man in in letzter Zeit im Filmgeschäft immer öfter feststellen muss.

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