11. Februar 2008

Vorteile einer Neuverfilmung

Einen Vorteil hat es, wenn ein interessanter Roman erneut auf die Leinwand gebracht wird: Die Vorlage wird wieder auf den Markt geworfen. In diesem Fall handelt es sich um einen Spagat zwischen Science Fiction und Horror, die der Altmeister Richard Matheson in den 50er Jahren zu Papier brachte. Schon in den 60ern erschien eine stark gekürzte Fassung des Romans, die später durch eine exzellente Neuübersetzung, die im Rahmen der Heyne Bibliothek der Science Fiction-Literatur erschien und seit vielen Jahren vergriffen war. Der Stoff, der u. a. auch die Vorlage für The Omega Man mit Charlton Heston war, hat bisher darunter gelitten, dass er nicht sehr werkgetreu in Szene gesetzt wurde. Daran ändert auch die Version mit Will Smith nichts.

Den Roman selbst fand ich einfach nur genial. Während Robert Neville seinen Bericht über die Ereignisse erzählt, muss der Erzähler feststellen, dass nicht die Vampire die eigentliche Bedrohung sind, sondern Neville selbst. Neville ist das, wovor die neuen Menschen am meisten Angst haben. Eine interessante Wendung, finde ich. Eine Rezension zu dem Roman findet man hier.

Nun liegt der Roman wieder in einer ansehnlichen Form vor. Allerdings in den Büchgeschäften nicht mehr unter SF, sondern unter Horror zu finden. Aber bei einem solchen Buch fällt die Kategorisierung schwer. Begrüßenswert ist es, dass das Buch selbst etwas erweitert wurde. Neben dem rund 200 Seiten starken Roman bekommt man außerdem noch zehn weitere phantastische Geschichten des Autor geboten. Alles in allem eine runde Mischung.

Ich mag die Romane von Richard Matheson sehr. Nicht nur Ich bin Legende, auch Die unglaubliche Geschichte des Mr. C ist überaus lesenswert. Dieser wurde sehr werkgetreu in den 50er Jahren von Jack Arnold inszeniert.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass ein Roman wie Ich bin Legende einer neuen Generation von Lesern nun endlich wieder näher gebracht werden kann.

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