Als ich heute morgen beim Frühstück, wie jeden morgen, in den Pfälzischen Merkur, eine der hiesigen Lokalzeitungen und Tochter der Saarbrücker Zeitung, schaute, fand ich im Bereich einmal mehr einen kleinen Artikel über den Stand der Ausgrabungen zwischen den saarländischen Orten Gersheim und Reinheim. Eigentlich soll dort seit 2005 eine Kläranlage entstehen, doch der Fund eines keltischen Kinder-Doppel-Grabes verzögerte die Arbeiten. Damals fand man, neben den beiden Kindern, auch noch Hinweise auf eine römische Nutzung des Gebiets. Danach ging es Schlag auf Schlag, denn es wurden immer mehr Funde gemacht. Wenn der Bagger seine Schaufel ansetze konnte man davon ausgehen, dass man wieder neue Artefakte aus dem Boden befördern würde. Mittlerweile scheint es tatsächlich so, als ob man die Kläranlage etwas verschieben wird, denn die Funde scheinen zu bestätigen, dass das Bliestal schon zu zwischen dem 13. und 4. vorchristlichen Jahrhundert besiedelt war. Auch scheint sich die Annahme zu bestätigen, dass man es hier mit einem keltischen Machtzentrum zu tun hat, das rund 1000 Jahre lang besiedelt worden ist. Eine interessante Entwicklung, finde ich.
Im April 2005, kurz nachdem die Keltenkinder gefunden wurden, hatte ich Gelegenheit die Ausgrabungsstätte in Augenschein zu nehmen. Die ausgrabenden Archäologen waren sehr freigiebig mit Information und ließen die Besucher sehr nahe an das Doppelgrab heran. Es war schon ein Erlebnis Archäologie hautnah zu erleben. Vor allem dann, wenn man nur rund 10 Kilometer vom Fundort entfernt wohnt. Die Bildergalerie zeigt einige Fotos, die ich damals gemacht habe