20. März 2007

Das Ende einer Ära

Ich erinnere mich noch an einen Gang in die Videothek. Dort entdeckte ich eine VHS-Cassette mit dem Pilotfilm von Stargate SG-1, der Fortsetzung von Roland Emmerichs Films Stargate. Diesen Film habe ich immer gemocht, auch wenn ich mit früheren Werken von Emmerich nie soviel anfangen konnte. Doch Stargate war etwas anderes. Die Story gefiel mir und auch die Idee, die dahinter steckte. Obwohl der Film ein Erfolg war, blieb eine Fortsetzung aus. Zumindest auf der Leinwand. So war ich dann auch überrascht den Pilotfilm von Stargate SG-1 in Händen zu halten, einer Serie, die fast direkt an den Kinofilm anschloss. Sicher, ich musste mich erstmal an die neuen Schauspieler gewöhnen. Vor allem an Richard Dean Anderson, der mir noch gut als Mac Gyver im Gedächtnis war. Der Pilotfilm war mit wesentlich weniger Geld gemacht worden als der Kinofilm, was sofort auffiel. Aber die Story an sich war recht interessant und ich war gespannt weitere Episoden zu sehen. Zum Glück brauchte man nicht auf die Fernsehaustrahlung zu warten, den MGM/UA Home Entertainment war so freundlich die Serie staffelweise auf VHS und später auf DVD zu veröffentlichen. In der Tat eine der ersten TV-Serien, bei denen man dies in Deutschland gemacht hat.

In den nächsten zehn Jahren entwickelte sich Stargate SG-1 zur am längsten laufenden SF-TV-Serie aller Zeiten. Jetzt wird der ein oder andere sagen: "Moment, da ist doch noch Star Trek!" Klar, ist da noch Star Trek, doch das Franchise setzt sich aus verschiedenen Serien zusammen, von denen die meisten es nur auf sieben Jahre schafften. SG-1 hat zehn Staffeln zustande gebracht und warf damit The X-Files vom Thron, die die Position bis dahin mit neun Staffeln innehatten. SG-1 hat sich im Laufe der Zeit sehr entwickelt. Zwar waren die ersten beiden Seasons etwas zäh, doch nach der dritten, die in der mit Peter DeLuise zum Kreativteam stieß, entwickelte sich die Sache recht rasant. Okay, es waren natürlich auch einige miese Folgen dabei, aber das Gros konnte doch beeindrucken, auch wenn man stellenweise ganz schön bei anderen Vorbildern klaute. Dennoch strahlte SG-1 immer ein interessantes Flair aus. Als Richard Dean Anderson vor zwei Jahren ausstieg, hätte niemand gedacht, dass sein Ersatz die Lücke ausfüllen würde. Als Amanda Tapping zu Beginn des 9. Jahres in Babyurlaub ging, hätte auch niemand die Entwicklung ihres Ersatzcharakters zur regulären Rolle erwartet. Dennoch taten die Neuerungen der Serie gut.

Vor wenigen Tagen habe ich mir die letzte Folge mit dem Titel Unending angesehen. Ich war überrascht, denn eigentlich war dies keine Abschiedsepisode, wie man sie kennt, sondern vielmehr eine ganz normale Folge mit einem schönen Schluss. Na ja, ist auch kein Wunder, denn SG-1 ist ja nicht tot. Es wird eine Fortsetzung in Direct-to-DVD-Filmen geben, von denen der erste, der die laufende Storyline mit den Ori zum Abschluss bringen wird. Weitere sind geplant. Zwar wurde die Serie in den USA vom SciFi-Channel wegen schwacher Zuschauerzahlen abgesetzt, dennoch wollen Millionen Fans auf der Welt, dass es weiter geht. Es wird sich zeigen wie loyal die Fans wirklich sind, wenn der erste Film erscheint.

Ist die zweite Hälfte der 10. Staffel noch nicht gelaufen, dafür aber in Großbritannien. Mal sehen wie gut die ausstehenden Folgen dort ankommen werden. Mir haben sie besser gefallen als die 3. Staffel der Ableger-Serie Stargate: Atlantis.

Eins kann man mit Sicherheit sagen: Stargate ist noch lange nicht tot. Stargate: Atlantis wird in einer vierten Staffel fortgesetzt werden. Das Team wird nun durch Colonel Samantha Carter verstärkt werden, weil Amanda Tapping für eine 11. Staffel von SG-1 unterschrieben hatte. Außerdem ist noch eine weitere, dritte Stargate-Serie geplant, über die man allerdings bisher nur wenig gehört hat. Lassen wir uns mal überraschen... :-)

Ach ja, zum Schluss noch was in eigener Sache: Dies war der 99. Post, den ich in meinem Blog gemacht habe... *grins*