30. Januar 2007

Halbzeit im Posbi-Krieg

6 Bände umfasst der Perry Rhodan-Zyklus Der Posbi-Krieg, der derzeit beim Heyne Verlag im Taschenbuchform erscheint. Mittlerweile habe ich die ersten drei Bände gelesen und es an der Zeit ein Resümee zu ziehen. Alle drei Romane zeichnen sich durch eine gute bis sehr gute Lesbarkeit aus. Zwar braucht Michael Marcus Thurner etwas, um die Handlung in die Gänge zu kriegen, aber ihm ist auch die Aufgabe zugefallen den Einführungsroman zu schreiben. Er muss also jede Menge neuer Gegebenheiten auch für den Nicht-PR-Leser näher bringen.


Perry Rhodan erhält den Auftrag von der Superintelligenz ES in der Galaxis Ambriador, in der Milchstraße bekannt auch als IC 5152, 29 Milliarden Menschen vor dem Untergang zu bewahren. Vor fast 2000 Jahren wurde ein Verband von Kolonistenschiffen durch einen Hypersturm in die weit entfernte Galaxis geschleudert. Die gestrandeten Terraner schufen sich einen neuen Lebensraum, nachdem es feststand, dass eine Rückkehr unmöglich war. Doch sie waren nicht die einzigen Intelligenzen, die sich in Ambriador wiederfanden. Zahlreiche Völker der Galaxis, wie beispielsweise die Maahks, wurden dort entdeckt. Aber auch Rassen aus anderen Galaxien hatten dort eine neue Heimat gefunden, darunter auch die Laren.

Die reale Bedrohung geht allerdings von einem Gegner aus, der in unserer Galaxis einer der großen Freunde der Terraner ist: den Posbis. Diese gehen seit einigen Jahrzehnten rigoros gegen jegliche Form von Leben vor. Kein Wunder, dass ES Perry Rhodan um Hilfe bittet, dort in Ambriador nach dem Rechten zu sehen.

Thurner bereitet die Grundlagen für die weitere Handlung vor und gibt einen Einblick in das Leben der Alteraner, wie sich die Terraner in IC 5152 nennen und ihre Ankunft in dieser Galaxis. Außerdem lässt er Rhodan und seine beiden Gefährten Mondra Diamond und Startac Schroeder in eine Gesellschaft kommen, die sich seit dem 25. Jahrhundert in eine Art Diktatur verändert hat. Zwar herrscht oberflächlich Demokratie, doch darunter steckt ein ausgeklügeltes System, das keinerlei Widerspruch zulässt. Perry Rhodan wird von den Alteranern gottähnlich verehrt, was allerdings auch nicht verhindert, dass er gefoltert wird.

Der zweite Roman stammt von Leo Lukas. Er beleuchtet die Laren in Ambriador etwas mehr, deren Gesellschaft sich aus Lug, Trug und Sklaverei zusammensetzt. Die Mächtigen führen mit Intrigen einen verborgenen Krieg, der durch die Machtgier eines Flottenkommandeurs zu einem offenen Putsch mutiert. In dieser Situation bemüht sich Perry Rhodan darum bei der Lösung des Posbi-Problems weiter zu kommen, was ihm nicht gerade leichtfällt.

Der dritte Teil stammt von Cathrin Hartmann, die unter dem Namen Kathrin Lange historische Romane schreibt und bereits einen ATLAN-Roman geschrieben hat. Ihr Roman macht einen kleinen Zwischenstopp auf dem Friedhof der Raumschiffe, wo Alteraner, die aus der Sklaverei der Laren befreit wurden, gegen fremdartige Energiewesen antreten müssen, die sich von ihren Seelen ernähren. Auch hier wird dem Leser pure Unterhaltung geboten, die gegen Ende sogar mit einem Plot aufwartet, der so manchen alten PR-Fan die Augenbraue anheben lässt. Es sei soviel verraten: Es taucht ein Mitglied eines Volkes auf, von dem man schon lange nichts mehr gehört hat.

Derzeit schmökere ich mit großem Spaß im vierten Teil der Saga, der von Hubert Haensel stammt. Wie man meinen obigen Zeilen merken kann, machen mir die Romane richtig Spaß. Kein Wunder, denn sie liegen mir mehr wie die aktuelle Handlung in der Heftserie.

Ähnlich wie seine Vorgänger ist auch Der Posbi-Krieg ein Zyklus, in dem auch Leser hinein schnuppern können ohne vorher etwas von Perry Rhodan gelesen zu haben.