Bisher habe ich immer ein wenig gejammert und gemotzt, wenn ich über meinen Ein-Euro-Job geschrieben habe. Diesmal jedoch will ich mal etwas positives herausheben, denn auch sowas gab es. Immerhin hatte ich in den letzten paar Monaten Zeit auch einiges an anderen Sachen auf die Beine zu stellen. Schließlich will man, wenn die Arbeit mal erledigt ist, nicht unbedingt die ganze Zeit auf den Bildschirm starren, denn dort, wo ich die ganze Zeit untergebracht war, gibt es keinen Internetanschluss.
Allerdings kann man sich auch anders übers Wasser halten. Ich habe die Chance genutzt, um mich etwas der Schriftstellerei zu widmen. Erste Resultate waren meine Beiträge für das Perry Rhodan Jahrbuch 2005. Außerdem fand ich Zeit einiges an noch anstehenden Büchern zu lesen. Darunter waren auch einige Robert A. Heinlein-Romane, darunter auch der umstrittene Starship Troopers. Zu jedem gelesenen Buch habe ich dann auch eine Rezension geschrieben, die ich erstmal auf Halde gelegt und später auf meiner Homepage veröffentlicht habe. Aber auch irgendwann war das nicht mehr interessant genug. Also wandte ich mich einer Sache zu, die mir schon lange auf der Leber lag.
Wer selbst schreibt weiß, dass es Projekte gibt, die sich zu richtigen Never-Ending-Stories entwickeln. So war es auch mit einer Sache, die ich mir schon lange mal wieder vornehmen wollte. Anfang der 90er Jahre war mir die Idee zu einem Perry Rhodan-Taschenbuch gekommen. Ausschlaggebend war ein Beitrag über den Planeten Aqua im Beteigeuzesystem, den ich im PR-Lexikon gefunden hatte. Darin hieß es, dass die Terraner keinen Stützpunkt dort hätten, sondern auf einem anderen Planeten des Systems mit dem roten Riesenstern. In mir stieg die Frage auf, warum das so war. Aus dieser Idee entwickelte sich eine Story, die sich im Verlauf der nächsten Jahre stark verändern sollte. Es entstand ein Exposé, das mir die komplette Struktur des Romans zeigte. Ich musste es nur noch ausarbeiten. Aber irgendwann verlor ich das Interesse daran und es verschwand in einer Schublade. Zwischenzeitlich wurden die PR-Taschenbücher eingestellt, was mich noch mehr dazu bewog die Sache auf sich beruhen zu lassen. Als die Perry Rhodan Fanzentrale damit begann die Fanedition herauszubringen, reifte in mir der Gedanke, mein TB-Exposé doch auszuarbeiten. Doch berufliche und private Pflichten verhinderten dies.
Irgendwann vor einigen Monaten nahm ich mir das Exposé wieder vor und begann es auszuarbeiten. Erfahrung damit hatte ich schon gesammelt, denn zwischenzeitlich hatte ich schon das Manuskript für einen anderen Roman geschrieben, das es bisher auf rund 200 Seiten gebracht hat. Fertig ist es aber noch nicht. Doch im Moment möchte ich mich dieser Sache nicht widmen, denn mein PR-Roman reizt mich mehr.
Ein weiterer Faktor, der mich zur Ausarbeitung zog, war die Tatsache, dass es eine Neuauflage von Kinder der Angst geben sollte. An diesem Projekt hatte ich 1993 bereits mitgeschrieben. Damals entwarf Werner M. Höbart ein Romanexposé, bei dem jedes Kapitel von einem anderen Autor ausgearbeitet wurde. Ich war damals mit von der Partie. Als mit Frank Zeiger, der das Lektorat für Höbarts Light Edition macht sagte, dass es eine überarbeitete Neuauflage geben sollte, wollte ich die Chance nutzen und alte Fehler wieder ausbügeln. Hinzu kam noch, dass einer der Autoren eine Neuveröffentlichung verweigerte und zwei Kapitel neu geschrieben werden mussten. Frank und ich teilten uns die beiden. So sind in der Neuausgabe die Kapitel 8 und 10 aus meiner Feder, wobei ich Kapitel 10 nur nochmal überarbeitet und etwas gekürzt habe. Mittlerweile erscheinen die Sachen aufgesplittet in vier Publikationen unter dem Label Dark innerhalb der Light Edition.
Eben diese neue Auseinandersetzung mit dem Perryversum brachte mich dazu mich doch noch an Die Stahlinsel zu versuchen. Mittlerweile sind rund 50 Seiten zusammengekommen. Wahrscheinlich werden es nochmal soviele werden. Außerdem entwickelt der Roman derzeit ein kleines Eigenleben, da ich noch ein paar Kapitel hinzufügen musste. Mehr darüber schreibe ich in einem meiner nächsten Blogs.
Sicher hätte ich, wenn nicht etwas Leerlauf im Ein-Euro-Job gewesen wäre, mit dem Roman nie angefangen. So steht er jetzt schon zum Teil und ich habe vor ihn noch in diesem Jahr fertig zu stellen; zumindest die Rohfassung davon.
18. September 2006
Positives am Ein-Euro-Job
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