Eben schalte ich das Radio ein und höre, dass heute morgen der Bär Bruno einem Jäger zum Opfer gefallen ist. Ist doch toll, dass sich die bayrische Regierung dazu entschlossen hat, den ersten Bären auf deutschem Boden seit 170 Jahren erschießen zu lassen. So schön waren die Worte des bayrischen Umweltministers gewesen, doch als der Bär sich an Schafen und Hühnern gütlich tat, war der Aufschrei unter den Bauern groß. So ein gefährliches Tier muss getötet werden, bevor schlimmeres geschehen kann. Also wurde die Abschusserlaubnis gegeben. Schließlich musste ja größerer Schaden verhindert werden. Natürlich war es egal, dass zwei große Versicherungsfirmen sich bereiterklärten für die Schäden aufzukommen. Hauptsache man konnte mal wieder einen Bären jagen. Das ist doch mal was ganz anderes und man braucht nicht nach Norwegen zu fahren, um Robben zu schießen.
So zeigt sich einmal mehr, dass in Bayern doch die Uhren entscheidend nachgehen, was die Menschlichkeit betrifft. Schade, dann eigentlich hat sich gerade Bayern die Toleranz auf den Fahne geschrieben. Aber Papier ist geduldig, wie diverse andere Beispiele zeigen. Ich persönlich finde es schade, dass es anscheinend keinen anderen Weg zu geben schien. Der Abschuss von Bruno ist auch ein Schlag für jene Leute, die versuchen Bären wieder in den Alpen anzusiedeln. Sobald die Tiere eine Landesgrenze überschreiten freuen sich die Jäger schon auf das nächste Opfer. Ach, wie schön ist Europa...
26. Juni 2006
Bruno Bär ist tot
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