16. März 2006

Doom & Underworld 2

Wie wurde er doch gefeiert... Er galt als legitimer Nachfolger von Arnold Schwarzenegger (zumindest filmmäßig) und sogar die "Fackelübergabe" hatte schon in Welcome to the Jungle stattgefunden. Aber nachdem Dwayne Johnson, auch bekannt unter dem Namen The Rock, mittlerweile sein "Händchen" bei seiner Rollenauswahl gezeigt hat, kann man das nicht mehr annehmen.

Vor wenigen Minuten habe ich den Film Doom in die Videothek nebenan zurückgebracht. Sicher, ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu Verfilmungen von Computerspielen, aber ich dachte, viel schlimmer als Resident Evil oder Mortal Combat kann er ja nicht sein. Ich habe mich geirrt. Doom ist einer der schlechtesten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Das Spiel habe ich geliebt, doch was Hollywood daraus gemacht hat ist ein krudes Mix mehrerer Horrorklassiker mit Abziehbildcharakteren, die klischeehafter nicht sein konnten. Vor allem die Wandlung von Sarge zu einem absolut kompromisslosen Komisskopf wirkte da etwas störend. Okay, Pflichtbewußtsein gehört zum Klischeesoldaten dazu, aber in der Form, wie sie im Film gezeigt wird, wirkt das ganze zuerst etwas lächerlich, dann aber auch wieder beängstigend. Die totale Umkehr des Charakters innerhalb von einigen Minuten hat dem Film überhaupt nicht gut getan. Nachdem ich mich noch durch die spärlichen Extras gequält hatte, ging es wieder zurück in die Videothek. Dort fiel mir dann eine andere DVD ins Auge, die ich mir heute Abend noch zu Gemüte führen will: History of Violence von David Cronenberg.

Na ja, wenigstens gab es gestern noch eine nette filmische Überraschung: Underworld 2. Auch hier hatte ich keine hohen Erwartungen, war aber dann doch positiv überrascht. Die Story entwickelte sich in einem erträglichen Maß und auch Kate Beckinsale wusste zu gefallen. Insgesamt passables Popcornkino der actionreichen Art. Sehenswert.