Alle Dinge haben ein Ende. Manchmal gut, manchmal auch...
eher na ja. Manchmal sind vielleicht auch die Erwartungen zu hoch.
Lange haben sich die Arbeiten an der Hobbit-Trilogie hingezogen. Erst waren die Rechte nicht geklärt,
dann ging eine der produzierenden Filmgesellschaften in Insolvenz und zum
Schluss hat sich ein Land dafür verkauft, um für immer mit Mittelerde verknüpft
zu sein.
Ob die Idee, aus einem Roman von rund 300 Seiten eine
Filmtrilogie zu machen, so gut war, sei in den Raum gestellt. Unbestreitbar
wurde damit aber ein fast inflationärer Trend ausgelöst, der sich bei einigen
Literaturverfilmungen zu einem wahren Lauffeuer entwickelt und für die Zukunft
Schule gemacht hat. Aber ich schweife ab, denn eigentlich geht es hier um den letzten
Teil der Hobbit-Trilogie. Ein
Streifen, der von vielen heiß erwartet wurde.
Zuerst fällt frappierend auf, dass Die Schlacht der fünf Heere der kürzeste aller Mittelerde-Filme von
Peter Jackson ist. Tatsächlich beschränkt sich der Regisseur auf eine recht
skelettartige Handlung, die mehr an eine Strichliste erinnert. Alles wird nach
und nach abgehakt, um danach in einem riesigen Schlachtengetümmel zu enden, das
zwar technische Maßstäbe setzt, aber insgesamt wenig berührt. Nachdem das
Smaug-Problem im Schweinsgalopp erledigt wurde, verfällt Thorin Eichenschild
mal kurz der Drachenkrankheit (Wahnsinn), um sich gegen Ende zu besinnen, damit
er dann doch noch seine diversen Heldentaten zu vollbringen. Dabei steht sein
Showdown mit Azog, dem Schänder im Vordergrund, der perfekt inszeniert ist.
Und hier zeigt sich dann auch die Stärke des Films.
Technisch lässt er nur wenig zu wünschen übrig. Man hat eine perfekte 3D-Optik,
grandios inszenierte Kämpfe, wilde Kamerafahrten und jede Menge Monster, die
Menschen, Elben und Zwergen das Leben schwer machen. Aber letzten Endes wiegt
Technik keine Story auf.
Beim Anschauen des Films kam es mir so vor, als ob Peter
Jackson sich bei Die Schlacht der fünf
Heere etwas schwergetan hätte. Vielleicht wirkt er deswegen über weite
Strecke auch so unfertig. Ich erinnere mich an ein Interview zur Teil 2, in dem
Peter Jackson zu seiner weiteren Filmplanung befragt wurde, vor allem zu seinem
anstehenden Tim und Struppi-Film. Damals meinte er, im sarkastischen Unterton,
dass ja Der Hobbit ihm dazwischen gekommen wäre, ansonsten wäre der Film schon
fertig. Jackson strahlte eine gewisse Unlust aus, was nicht verwunderlich ist,
denn Guillermo del Torro sollte ja die Trilogie machen, nicht er. Aber das
Vorgeplänkel zum Hobbit zog sich so
lange hin bis del Torro keine Zeit mehr hatte und weiterziehen musste.
Die Schlacht der fünf
Heere ist in der Kinoversion beileibe kein schlechter Film, aber man merkt
wie sehr die Luft aus Mittelerde für Peter Jackson raus ist. Er liefert Ware
von der Stange ab, die über ein gutes Mittelmaß leider nicht hinauskommt.
Schade, denn die große Mittelerde-Filmsaga hätte ein weitaus besseres Finale
verdient. Aber vielleicht bekommt sie dies auch, wenn Ende des nächsten Jahres
die dreißig Minuten längere Extended Edition auf DVD und Blu-ray erscheinen
wird. Dann werde ich mir auch eine abschließende Meinung zu diesem Film bilden.
Mit dem vorliegenden Fragment funktioniert das nicht.
1 Kommentar:
Ich habe den 1. Teil dieser Trilogie nicht mal geschafft. Nach einer halben Stunde war mir das Geschwätz einfach zu viel. Ins Kino würde ich niemals dafür gehen und auch im Fernsehen sind für mich Teil 2 und 3 gestrichen. Das Filmchen war dürftig und kein Vergleich mit HdR. Es wurde m.E. nur darauf spekuliert, dass HdR-Fans sich diese 3 Teile (warum 3 bei diesen dürftigen Text) eben anschauen, weil es eben der Hobbit ist.
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