Eigentlich bin ich ja mehr der Filmfan, aber auch
Fernsehserien üben einen gewissen Charme auf mich aus. Die Zahl der TV-Serien,
die ich gerne schaue, ist recht überschaubar. Diejenigen, die ich auf DVD oder
Blu-ray habe noch mehr. Manchmal stoße ich mehr zufällig auf die ein oder
andere schöne Sache, während manches auch durch das Raster fällt. Man kann eben
nicht alles gucken, was einem präsentiert wird.
In dem ganzen Gedöns um Lost,
Sherlock, Once Upon A Time oder Terra
Nova blieb eine Serie immer auf der Strecke, die mich schon lange gereizt
hat. Allerdings habe ich, vor allem wegen dem für mich sehr ungünstigen
Sendeplatz am Samstagabend, nur Bruchstücke davon mitbekommen. Vor einiger Zeit
hat sich das geändert. Ein guter Kumpel hat mir seine DVD-Box der ersten
Staffel angeboten, was ich dankbar annahm. Die Rede ist von Castle, die ich mittlerweile sehr
faszinierend finde.
Richard Castle ist ein sehr erfolgreicher Autor von
Thrillern. Als eines Tages ein Killer in New York unterwegs ist, der seine
Morde aus Castles Romanen kopiert, wird er als Berater hinzugezogen. So lernt
er Detective Kate Beckett kennen, die zuerst gar nicht so begeistert von der
Zusammenarbeit mit dem Amateurermittler ist. Doch die beiden Raufen sich
zusammen. Mehr noch, sie ergänzen sich mit ihren Gedankengängen perfekt, was
auch zu sehr lustigen Situationen führt. Sehr skurrile Morde werden dem
Zuschauer präsentiert, die oft auch einen sehr exotischen Hintergrund haben.
Dabei werden oft auch Erscheinungen des aktuellen Zeitgeists aufgenommen, wie
beispielsweise die wieder in Mode gekommene Steampunk-Bewegung, die Comicszene
oder Verschwörungstheorien. Sehr lustig ist eine Folge, die sich eindeutig auf Akte X bezieht. Die besondere Note
daran: Rob Bowman, einer der Showrunner von Castle
war früher ihn The X-Files involviert und hat auch Regie
beim ersten Kinofilm zur Serie geführt. Ebenfalls interessant ist auch die
Pokerrunde von Castle, bei der sich bekannte Thrillerautoren selbst spielen.
Die Qualität der einzelnen Folgen sprich auch für sich, denn
es werden intelligente Stories geboten, in denen die Intelligenz des Zuschauers
nicht beleidigt wird. Vielmehr machen die vielen Reminiszenzen auf Literatur
und Popkultur eine Menge Spaß.
Castle lebt
allerdings auch von seinen Stars. Vor allem Nathan Fillion, vor allem bekannt
durch seine Rolle in der Kultserie Firefly,
gibt der Titelrolle das gewisse Etwas. Stana Katic spielt die taffe Kate
Beckett, die im Verlauf der Staffeln sehr viel Tiefe bekommt. Es macht Spaß den
beiden zu zusehen, da man schon in der ersten Folge merkt, wie gut die Chemie
zwischen den beiden Darstellern ist. Das gleiche gilt auch für die weiteren
festen Rollen in der Serie, die ebenfalls mit sehr soliden Schauspielern
besetzt sind.
Mittlerweile habe ich mich an den aktuellen amerikanischen Stand
von Castle herangeschaut. Im Verlauf konnte man feststellen wie groß der Erfolg
der Serie in den USA ist, denn die Geschichten werden ab der dritten Staffel
eine Spur größer und es gibt auch ein roter Faden, der durch die Serie geht.
Castle ist ein großes Vergnügen für jeden, der intelligente und oft auch
witzige Unterhaltung mag.
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