27. Juli 2012

Der lange Weg zu Castle


Castle
Eigentlich bin ich ja mehr der Filmfan, aber auch Fernsehserien üben einen gewissen Charme auf mich aus. Die Zahl der TV-Serien, die ich gerne schaue, ist recht überschaubar. Diejenigen, die ich auf DVD oder Blu-ray habe noch mehr. Manchmal stoße ich mehr zufällig auf die ein oder andere schöne Sache, während manches auch durch das Raster fällt. Man kann eben nicht alles gucken, was einem präsentiert wird.

In dem ganzen Gedöns um Lost, Sherlock, Once Upon A Time oder Terra Nova blieb eine Serie immer auf der Strecke, die mich schon lange gereizt hat. Allerdings habe ich, vor allem wegen dem für mich sehr ungünstigen Sendeplatz am Samstagabend, nur Bruchstücke davon mitbekommen. Vor einiger Zeit hat sich das geändert. Ein guter Kumpel hat mir seine DVD-Box der ersten Staffel angeboten, was ich dankbar annahm. Die Rede ist von Castle, die ich mittlerweile sehr faszinierend finde.

Richard Castle ist ein sehr erfolgreicher Autor von Thrillern. Als eines Tages ein Killer in New York unterwegs ist, der seine Morde aus Castles Romanen kopiert, wird er als Berater hinzugezogen. So lernt er Detective Kate Beckett kennen, die zuerst gar nicht so begeistert von der Zusammenarbeit mit dem Amateurermittler ist. Doch die beiden Raufen sich zusammen. Mehr noch, sie ergänzen sich mit ihren Gedankengängen perfekt, was auch zu sehr lustigen Situationen führt. Sehr skurrile Morde werden dem Zuschauer präsentiert, die oft auch einen sehr exotischen Hintergrund haben. Dabei werden oft auch Erscheinungen des aktuellen Zeitgeists aufgenommen, wie beispielsweise die wieder in Mode gekommene Steampunk-Bewegung, die Comicszene oder Verschwörungstheorien. Sehr lustig ist eine Folge, die sich eindeutig auf Akte X bezieht. Die besondere Note daran: Rob Bowman, einer der Showrunner von Castle war früher ihn The X-Files involviert und hat auch Regie beim ersten Kinofilm zur Serie geführt. Ebenfalls interessant ist auch die Pokerrunde von Castle, bei der sich bekannte Thrillerautoren selbst spielen.

Die Qualität der einzelnen Folgen sprich auch für sich, denn es werden intelligente Stories geboten, in denen die Intelligenz des Zuschauers nicht beleidigt wird. Vielmehr machen die vielen Reminiszenzen auf Literatur und Popkultur eine Menge Spaß.

Castle lebt allerdings auch von seinen Stars. Vor allem Nathan Fillion, vor allem bekannt durch seine Rolle in der Kultserie Firefly, gibt der Titelrolle das gewisse Etwas. Stana Katic spielt die taffe Kate Beckett, die im Verlauf der Staffeln sehr viel Tiefe bekommt. Es macht Spaß den beiden zu zusehen, da man schon in der ersten Folge merkt, wie gut die Chemie zwischen den beiden Darstellern ist. Das gleiche gilt auch für die weiteren festen Rollen in der Serie, die ebenfalls mit sehr soliden Schauspielern besetzt sind.

Mittlerweile habe ich mich an den aktuellen amerikanischen Stand von Castle herangeschaut. Im Verlauf konnte man feststellen wie groß der Erfolg der Serie in den USA ist, denn die Geschichten werden ab der dritten Staffel eine Spur größer und es gibt auch ein roter Faden, der durch die Serie geht. Castle ist ein großes Vergnügen für jeden, der intelligente und oft auch witzige Unterhaltung mag.


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