31. Juli 2010

Toy Story 3

Mit Fortsetzungen ist es so eine Sache. Oft erreichen sie nicht die Klasse des Originals. Die Toy Story-Filme sind da eine Ausnahme, denn Toy Story 2 übertraf 1999 seinen Vorgänger von 1995 bei weitem. Nun, über ein Jahrzehnt später, erscheinen Woody, Buzz und der Rest der Gang wieder auf der Leinwand. Diesmal sogar im modischen 3-D-Gewand.

Toy Story 3 lebt von einer sehr interessanten Story und einem außerordentlich guten Drehbuch von Michael Arndt, der schon mit Little Miss Sunshine eine sehr gute Arbeit ablieferte. Gespickt wird alles mit einer Menge Gags, wobei auffällt, dass der Film ein gutes Stück düsterer als seine Vorgänger sind. Dennoch scheut man sich auch nicht davor zurück, sich selbst ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Ein Highlight ist, wenn Buzz Lightyear nach einem Reboot nur noch spanisch spricht und sich benimmt wie ein Gigolo. Oder wenn Ken andauernd beteuert, dass er kein Mädchenspielzeug ist.

Schaut man sich die Eingangsequenz des Films an, so kann man genau feststellen, warum Pixar im Animationsbereich eine ganz eigene Liga darstellt. Ursprünglich schon für den ersten Teil angedacht, bekommt man nun ein richtig schön hanebüchenes Abenteuer mit Woody, Jessie und Buzz zu sehen, in dem jede Menge Filmzitate zu finden sind.

Die deutsche Fassung des Film ist recht passabel. Soweit man konnte hat man die originalen Stimmen der ersten beiden Teile wieder verpflichtet. Bei Woody wurde die Stimme ausgetauscht, da Peer Augustinski nach seinem Schlaganfall keine Synchronarbeiten mehr macht. Er wurde ersetzt durch Michael "Bully" Herbig, der seinen Job ganz gut macht. Ebenfalls mit von der Partie sind Rick Kavanian als Rex und Christian Tramnitz als Ken.

Ich muss ja zugeben, dass der Kinosommer 2010 für mich bisher sehr wenig interessantes geboten hat. Im Gegensatz zu den Vorjahren waren es bisher nur drei Filme, die mir richtig gefallen haben. Toy Story 3 ist dabei das absolute Highlight.