16. November 2007

Die Legende von Beowulf

Gestern war ich nach langer Zeit mal wieder im Kino. In den letzten Monaten hat mich das Kinoprogramm nicht so sehr gereizt, aber Robert Zemeckis Beowulf musste ich mir anschauen. Seit einiger Zeit habe ich im Internet die Arbeiten an dem Animationsstreifen über den legendären Wikingerhelden mitverfolgt. Von einem ganz neuen visuellen Erlebnis war die Rede, denn mit einer speziellen Motion Capture-Technik wurden nicht nur die Bewegungen der Darsteller auf die computergenerierten Figuren übertragen, sondern auch die Mimik. Schließlich wollte man keine hölzernen Akteure wie in Final Fantasy.

Allerdings muss man auch sagen, dass Final Fantasy - Die Mächte in dir mittlerweile schon sechs Jahre auf dem Buckel hat. Die Technik hat sich seitdem wesentlich verbessert, was man an Beowulf feststellen kann. So bietet der Film von seinem visuellen Standard her einiges, was man so auf der Leinwand noch nicht gesehen hat. Stellenweise wirkt das Bild richtig dreidimensional, was durch eine spezielle Kameraführung unterstützt wird. Vor allem der Showdown, der Kampf mit dem Drachen, ist etwas, was den Zuschauer in den Kinosessel fesselt.

Das Heldenepos wurde von Neil Gaiman und Roger Avary für die Leinwand adaptiert. Herausgekommen ist eine schillernde Fantasywelt mit harten Männern und zarten Frauen, die oft etwas Tiefe vermissen lässt, aber dies auf der visuellen Seite oft ausgleicht. Die Legende von Beowulf ist kein Film mit großartigem Tiefgang, sondern vielmehr Popcornkino vom Feinsten. Genau das richtige für lange Winterabende.

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