30. Juli 2009

Zuwachs für's Heimkino

Eigentlich wollte ich mir in der nächsten Zeit keine neuen Geräte für mein Heimkino kaufen, doch manchmal trennt das Schicksal jemanden von einem lieben Freund. So hat vor einigen Wochen mein Dolby Digital-Verstärker angefangen zu spinnen. Der Centerspeaker sorgte für Unmut, weil er laufend ausgefallen ist. Am Lautsprecher lag es nicht, wie ich dann feststellte, sondern vielmehr am Verstärker. Manchmal rappelte er sich noch ein wenig, doch nach dem letzten Wochenende wollte ich nicht mehr.

Ja, und ich gebe es zu... Es war ein willkommener Grund mich nach einem Receiver umzuschauen, der auch die neuen Tonformate der Blu ray bedient. Nachdem ich mich ein wenig umgeschaut hatte, entschied ich mich für den Sony STR-DG820. Immerhin wollte ich auch etwas passendes für meine noch funktionierenden Boxen haben. So ging der Austausch auch recht schnell über die Bühne. Seit gestern bin ich stolzer Besitzer einer 7.1.-Kanal-HDMI-Receivers, der mir richtig Spaß macht. Nachdem ich ihn gestern mit der einen oder anderen BD getestet hatte, gab es heute den ersten richtigen Film: Forbidden Kingdom. Der Streifen gefiel mit sehr gut und der Job des Sony war auch mehr als okay, mehr als ausreichend für meine Bedürfnisse.

Mein alter DD 5.1-Receiver hat immerhin rund neun Jahre gehalten. Nach so langer Zeit darf man schon mal einen Wechsel durchführen. Dennoch werde ich ihn nicht in der Kiste, in die ich ihn verpackt habe, verstauben lassen. Ich werde ihn reparieren lassen (falls es sich lohnt) und dann anderweitig verwenden. Zuviele schöne Erinnerungen hängen mit ihm zusammen. Da trennt man sich nicht gerne von einem solchen Gerät.

24. Juli 2009

Garching Con 8 - Teil 3

19. Juli 2009

Nach dem Frühstück wuselten wir noch schnell durch die Ferienwohnung, denn gegen acht Uhr hatte sich unser Vermieter zum Kassieren angemeldet. Gleichzeitig verpackten wir unser Gepäck in die entsprechenden Fahrzeuge. Frank, Holm und ich hatten uns entschieden gegen Mittag in Richtung Heimat aufzubrechen. Immerhin hatten wir noch eine nette Strecke zurückzulegen.

Nachdem die finanziellen Sachen geregelt waren, machten wir uns auf den Weg nach Garching. Heute sollte das Programm etwas früher beginnen, aber davon bekam ich wenig mit. Ich hielt mich hauptsächlich am SFCU-Stand auf oder schlenderte im Händlerraum durch die Gänge mit Bananenkisten, immer auf der Suche nach einem Buch. Tatsächlich fand ich auch einen Titel, den ich schon lange gesucht hatte. C. S. Lewis war mit nicht erst seit der Verfilmungen der ersten beiden Narnia-Romane ein Begriff. Ich wusste, dass er neben dem siebenteiligen Zyklus auch noch eine Trilogie mit SF-Elementen geschrieben hatte. Tatsächlich fand ich einen Sammelband aus dem Heyne Verlag, in dem die drei Bücher zusammengefasst waren. Sogar der Preis war mit 10 Euro recht erschwinglich. So wurde ich stolzer Besitzer der Perelandra-Trilogie.

Wie geplant traten Frank, Holm und ich gegen Mittag die Heimreise an. Viel gibt es davon nicht zu berichten. Doch, Moment! Es fand eine Premiere statt. Zum ersten Mal ließ ich jemand anderes mein Auto fahren. Da mich die Müdigkeit unterwegs fast zu übermannen drohte, übernahm Frank nach etwa der Hälfte der Strecke das Steuer. Gegen 17:00 Uhr kamen wir müde in Zweibrücken an. Für Holm und Frank ging die Fahrt allerdings noch ein wenig weiter, denn sie mussten sich auch noch auf den Heimweg machen. Holm holte sein Auto aus meiner Garage raus und nach einer kleinen Pinkelpause setzten sich die beiden Herren ebenfalls in Richtung Heimat ab.

Als die beiden Weg waren begann ich in alle Ruhe meine Sachen auszupacken. Vor allem meine Beutestücke wollte ich etwas näher begutachten. Als Fazit kann ich sagen, dass mir der Garching Con 8 sehr gut gefallen hat, auch wenn ich nur wenig vom Programm mitbekommen habe. Dennoch denke ich, dass ich auch das nächste Mal wieder mit dabei sein werde, auch wenn es, aufgrund des PR-Weltcons 2011, wahrscheinlich erst in vier Jahren sein wird.

Das obenstehende Bild führt übrigens zu einer kleinen Fotogalerie mit Impressionen des Garching Con 8.

Garching Con 8 - Teil 2

18. Juli 2009

Gegen 6:40 Uhr klopfte es an einem der Fenster des Hühnerstalls. Drüben waren schon Wolfgang, Claudia, Christine und Margarete schon aufgestanden und das Frühstück war auch schon fertig. Frank hatte den üblichen Süßkram mit dabei, der drüben gebraucht wurde. Deswegen auch das Klopfen am Fenster. Außerdem mussten wollten wir gegen halb neun in Garching sein, um unseren Stand noch etwas herzurichten.

Ich nutzte die Gelegenheit um als erster aus dem Hühnerstall ins Bad zu witschen. Nach einer Dusche ging es mir bessert. Zu meinem Glück war gerade ein Platz am Frühstückstisch freigeworden. Pünktlich brachen wir auf. Unterwegs las ich noch Dirk auf, dessen Hotel auf dem Weg lag. Danach folgten wir den anderen.

Vor der offiziellen Eröffnung des Garching Con 8 bereiteten wir noch unseren Stand vor, damit die geneigten Leser auch ihre Sekundärliteratur bekommen konnten. Die PR-Zeitraffer lagen alle an ihrem Platz, ebenso wie ihre ATLAN-Pendants. Dazwischen hatten wir unsere anderen Publikationen angeordnet; natürlich auch die PR-Jahrbücher. Vorbestellungen hatte es schon nach der Ankündigung im Internet gegeben, doch viele PR-Fans würden sich ihr Exemplar wahrscheinlich Vorort kaufen. Das gleiche galt für die Verteilung der Belegexemplare.

Der Zugang zum äußeren Bereich des Bürgerhauses, wo der Con stattfand, war für jeden kostenlos zugänglich, ebenso wie der Händlerbereich. Nur für den Einlass in den großen Saal und das Programm musste man den Eintritt von 22 Euro bezahlen. Auf Clubkosten holten wir uns drei Karten, die abwechselnd von unseren Mitgliedern benutzt werden konnten. Gleichzeitig gab es auch drei Conpackages. Das traf sich gut, denn ich wollte noch das Conbuch begutachten. Besonders scharf war ich auf die neun Siegergeschichten des Storywettbewerbs des Cons. Natürlich interessierten mich die Geschichten, da ich es immerhin auf den zweiten Platz geschafft hatte. Da ich mich auf der Homepage nicht so sehr nach der Jury erkundet hatte, war ich dann doch überrascht, wer die Stories bewertet hatte. Die Jury bestand aus Hermann Urbanek, Marc A. Herren und Uschi Zietsch. Den Sieg hatte Ziska Schmitt davongetragen, der zweite Platz war an mich gegangen und der dritte an Jens Olaf Koch.

Das Thema war ein potentielles erstes Kapitel für den PR-Band 2500 zu schreiben. Meine Geschichte basiert auf einer Idee, die Wolfgang Höfs und ich während eines Treffens des SFCU hatten. Doch zwischendurch hatte ich den Wettbewerb verschwitzt und mein Kapitel erst rund zwei Tage vor Einsendeschluss eingereicht. Mit einer Platzierung hatte ich eigentlich nicht gerechnet, da ich das Teil recht schnell runter geschrieben habe. Desto größer war meine Freude als ich die Nachricht der Zweiplatzierung bekam.

Einer der Programmpunkte des Samstags sah eine öffentliche Ehrung der Preisträger vor, weswegen ich mich noch mit Claas Wahlers, dem Präsentator, absprechen musste. Als alle Klarheiten beseitigt waren, begab ich mich in die Hauptsaal, um der Eröffnung des Cons beizuwohnen.

Da mich der nächste Programmpunkt nicht so vom Hocker riss, machte ich mich wieder auf den Rückweg zum SFCU-Stand. Oft ist nicht das Programm das Interessante an einem Con, sondern die Leute, die man trifft. Darunter sind viele alte Bekannte, aber auch neue Gesichter wie Dietmar, das neuste Mitglied des SFCU. Ich nutzte die Zeit, um einige Fotos zu schießen, ein wenig zu klönen und mich etwas im Händlerbereich herumzutreiben. Mit einer Freude stellte ich fest, dass das neue PR-Jahrbuch einigen Zuspruch fand. Außerdem verfolgte ich am Nachbarstand den Aufbau der Ausstellungsstücke der Lords of Korriban, einem Star Wars-Fanclub, der ebenfalls den Weg nach Garching gefunden. Dank meiner Teilnahme am SaarWars Dinner, dessen T-Shirt ich an diesem Tag trug, wusste über das Auftreten der SW-Fans in Kostümen Bescheid. Allerdings musste ich feststellen, dass dies nicht unbedingt auf sehr viel Gegenliebe bei dem einen oder anderen PR-Fan stieß.

So plätscherte der Nachmittag mit dem einen oder anderen Programmpunkt oder mit einem interessanten Gespräch dahin. Meine Nervosität stieg ein wenig als zusammen mit den anderen Preisträgern des Storywettbewerbs auf der Bühne stand, um meinen Preis entgegen zu nehmen. So wurde ich stolzer Besitzer einer PR-Tischuhr, die nicht über den normalen Handel zu beziehen ist.

Hier nun die fünf Platzierungen des Wettbewerbs:

1. Platz: Ziska Schmitt – Spuren der Heimat
2. Platz: Andreas Schweitzer – Murus
3. Platz: Jens Olaf Koch – Kosmischer Gipfel
4. Platz: Dieter Bohn – Die blaue Gefahr
5. Platz: Christian Daser – Die Zukunft ist ungewiss und unbestimmt

Von hier aus nochmal herzlichen Glückwunsch an die anderen Preisträger des Wettbewerbs.

Ein weiterer wichtiger Termin auf dem Garching Con hatte weniger mit dem Programm zu tun, sondern vielmehr um ein Event, das in nicht allzu ferner Zukunft liegt. Der Vorstand des SFCU traf sich am Rande der Veranstaltung noch mit Klaus Bollhöfner, um einige Dinge zu besprechen, die sich auf den 2011 stattfindenden Perry Rhodan Weltcon bezogen. Nach dem Gespräch zog sich der SFCU-Vorstand für eine interne Besprechung in eine nahegelegene Pizzeria zurück, um sich noch ein wenig zu beraten. Danach wurde den anwesenden Mitgliedern am Stand über den Verlauf des Gesprächs berichtet.

Gegen 21:00 Uhr, als sich das Conprogramm zum Ende neigte, ließen wir den Abend langsam ausklingen. Wir schlossen nach einem langen Tag unseren Stand, der sehr gut frequentiert wurde. Nachdem wir alles ein wenig zusammengeräumt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg in die Ferienwohnung. Im Apfelbäumchen ließen wir den Tag noch ein wenig Revue passieren und diskutierten noch über die eine oder andere Sache. Holm hatte sich schon vorher in den Hühnerstall zurückgezogen, Frank und ich folgten ihm später mit einem weiteren Bierchen nach.

Diesmal ging es richtig gesittet zu. Wir sind zwar als Nachteulen bekannt, aber diesmal gaben wir uns etwas gesitteter. Das hatte auch damit zu tun, dass einige von am nächsten Tag noch fahren mussten. Frank und ich zogen sich gegen ein Uhr zurück. Es dauerte noch rund eine Stunde bis auch ich Schlaf fand. Einige Sachen bereiteten mir noch schwere Gedanken…

Garching Con 8 - Teil 1

Okay, okay, ich hätte meine Eindrücke vom Garching Con 8 auch schon gestern niederschrieben können, doch ich war noch vom Sonntag so platt, dass ich mich entschieden habe einen Tag Auszeit zu nehmen. Es war ein anstrengendes Wochenende für mich, aber dennoch fand ich es schön. Aber genug gejammert… Los geht’s!


Freitag, 17. Juli 2009

Schon lange stand es auf meinem Plan einmal an einem Garching Con teilzunehmen. Doch meine lange Arbeitslosigkeit und dann meine Arbeit verhinderten das. Für 2009 hatte ich meinen Sommerurlaub um den Termin geplant, was dann auch geklappt hat. Als dies feststand konnte ich meinen Freunden vom SFC Universum zusagen, dass ich mitfahren würde.

Aus der saarpfälzischen bzw. saarländischen Gegend taten Frank Zeiger, Holm Kuhn und ich uns zusammen. Wir wollten mit einem Auto fahren. Im Verlauf der Vorbereitungen hat es mich mit dem Fahren erwischt.

Kurz vor 11:00 Uhr trafen meine beiden Mitfahrer ein. Im Kofferraum hatten sie noch einige Kisten mit zwei Publikationen des SFCU, die frisch von der Druckerei kamen. Die eine Publikation war ein Storyreader mit Kurzgeschichten aus dem Storywettbewerb des Garching Con 7. Die andere war das langerwartete Perry Rhodan Jahrbuch 2008. Schnell luden wir die Kisten in den Kofferraum meines Autos, verstauten noch unser Gepäck und dann ging es auf die Piste. Für die rund 400 Kilometer war eine Fahrzeit von rund vier Stunden geplant. Heraus kamen sechs, was den vielen Baustellen auf dem Weg nach München und einigen Unfällen zu verdanken war. Gegen 17:00 Uhr trafen wir in Garching ein. Das Bürgerhaus fanden wir dann ebenfalls recht schnell. Ermüdet, aber dennoch voller Elan hatten wir unser Ziel erreicht. Die andere Hälfte der SFCU-Crew war schon am frühen Nachmittag eingetroffen und hatte schon unseren Stand soweit aufgebaut. Dieser war recht gut neben dem Stand des Conny Cöll Versands platziert. Sehnsüchtig hatte man schon auf uns gewartet, denn, wie gesagt, hatten wir drei das Perry Rhodan Jahrbuch 2008 dabei. Nach einer herzlichen Begrüßung halfen wir noch bei dem Rest des Aufbaus, während ich mich zusammen mit Dirk Muellemann auf den Weg nach Erding machte. Zum einen musste Dirk bis zu einer gewissen Zeit in seinem Hotel eingecheckt haben, zum anderen wollte ich unser Gepäck noch in unsere Ferienwohnung, dem Apfelbäumchen, bringen.

Wieder zurück taten Frank, Holm, Dirk und ich uns zusammen, um mal so richtig bayrisch Essen zu gehen. Bei Weißbier und leckerem Krustenbraten redeten wir über PR-Band 2500, den kommenden Con und über viele andere Sachen. Gesättigt begaben wir uns zum Bürgerhaus zurück, damit der nächste Schub sich zum Abendessen begeben konnte. Inzwischen war auch der Verkauf unserer Publikationen angelaufen. Zuerst etwas zaghaft, zog er für den Vorcon schon ganz gut an.

Gegen 21:00 Uhr schlossen wir unseren Stand so langsam. Es hatten sich noch ein paar Fans versammelt, mit denen man ins Gespräch gekommen war. Zusammen setzten wir uns vor das Bürgerhaus, denn noch war das Wetter recht schön.

Genau das änderte sich schon kurze Zeit später. Aus einer sanften Brise wurden orkanartige Böen, die in der Fußgängerzone befindliche Plakataufsteller wie dünne Blätter vor sich hintrieben. Wir entschieden uns die Zelte abzubrechen, damit wir noch rechtzeitig ins Apfelbäumchen kamen. Immerhin erwartete uns am nächsten Morgen ein harter Tag. Aber die Sache sollte nicht so einfach werden.

Unsere Autos standen in der Tiefgarage unter dem Bürgerhaus. Also verstauten wir uns und unsere Sachen. Kaum hatten wir es verlassen gesellte sich zu dem Wind noch ein ausgewachsenes Gewitter mit einem Starkregen, wie ich es noch nie erlebt habe. Innerhalb von kürzester Zeit beschränkte sich die Sicht auf weit unter fünfzig Meter. Der Wind trieb dicke Regentropfen vor sich her, die auf unsere Autos niederprasselten. Unsere beiden Autos wurden getrennt. Während das eine den Weg über die Autobahn nahm, fuhren Dirk, Holm, Frank und ich den Weg, den wir am besten kannten. So tuckerten wir über Land durch das Unwetter, während ich hinter dem Steuer Blut und Wasser schwitzte. Der Wind kam zum Glück etwas von der Seite, so dass ich die Straße vor mir gerade noch erkennen konnte. Nur einmal, bei der Abfahrt in Richtung Erding, fuhr mein Auto in Windrichtung. Innerhalb von Sekunden kam ich mir vor wie in der Waschstraße. Ich tastete mich in die richtige Richtung vor. Obwohl die Umstände sehr widrig waren, fiel mit auf, wie viele Menschen während des Unwetters unterwegs waren. Zwar war manchmal niemand auf der Straße zu sehen, doch je weiter wir Erding kamen, desto mehr Autos kamen uns entgegen. Der Weg zur Ferienwohnung dauerte aus verständlichen Gründen etwas länger. Dennoch schafften wir es ohne Blessuren; nur die Nerven waren etwas angegriffen. Aber die beruhigten wir später noch ein wenig mit einem Fläschchen Bier.

Die Gruppe im anderen Wagen traf übrigens fast zeitgleich mit uns an der Ferienwohnung ein. Mittlerweile hatte der Regen etwas nachgelassen. Wir holten unser Gepäck und verstauten es in der Nähe unserer Schlafgelegenheiten. Dirks Hotel war rund zwei Kilometer von uns entfernt. Er blieb noch ein wenig, ging aber dann zu Fuß dorthin.

Nach dem Schlürschluck begaben sich Holm, Frank und ich in das kleine Nebengebäude des Apfelbäumchens, das ich spöttisch den Hühnerstall nannte. Schon kurze Zeit später lagen wir in unseren Etagenbetten, um uns von Strapazen des Freitags zu erholen. Ein wenig lag ich noch wach, denn in bei mir spielte sich ein Film in meinem Kopfkino ab, der meine Gedanken kreisen ließ. Die Rückfahrt nach Erding ging mir noch ein wenig nach.

17. Juli 2009

Garching Con 8 - Intro


Heute ist es endlich soweit. Der Garching Con 8 beginnt und ich werde zum ersten Mal mit von der Partie sein. Als ich noch arbeitslos war, konnte ich mir die Fahrt auf den Con nicht leisten. Vor zwei Jahren musste ich dann arbeiten. Für dieses Jahr habe ich meinen Sommerurlaub um den Termin geplant. Außerdem habe ich mittlerweile noch einen weiteren Grund dort hin zu fahren.

Zwischen 10 und 11 Uhr geht's los. Dann wollen wir zu dritt in Richtung Bayern aufbrechen. Im Gepäck haben wird das Perry Rhodan Jahrbuch 2008 und einen Storyreader zum Garching Con 7 mit Beiträgen aus dem damaligen Storywettbewerb. Mal sehen wie lange wir bis Garching brauchen, denn immerhin liegen von hier aus einige Nadelöhre auf der Autobahn vor uns.

Einen ausführlichen Bericht über den Con werde ich dann die nächste Woche abliefern. Da ich mein Netbook dabei habe, brauche ich mit der Niederschrift meiner Gedanken nicht zu warten bis ich wieder zuhause bin. Dann werde ich auch über den oben genannten weiteren Grund noch etwas mehr schreiben...

16. Juli 2009

Harry Potter und der Halbblutprinz

Einige Zeit habe ich es mir überlegt, ob ich mir den 6. Teil der Harry Potter-Saga im Kino anschaue oder nicht. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Film schon am 19. November 2009 auf DVD und Blu-ray erscheinen wird. Aber in einer kurschlussartigen Idee versuchte ich dann gestern Nachmittag dann doch noch Karten zu bekommen. Ein schier unmögliches Unterfangen sollte man meinen, doch das Glück war mit hold und ich bekam noch Tickets für die Vorstellung, in die ich wollte.

Harry Potter und der Halbblutprinz setzt die düstere Linie des fünften Teils fort, wirkt aber noch etwas erwachsener. Die stellenweise sehr humorvolle Story zeigt gutgelaunte Darsteller, erreicht aber dennoch nicht ganz die Qualität des Vorgängers, ebenfalls von Regisseur David Yates. So kommt der 6. Teil auch ein wenig behäbiger her als Teil 5. Zwar gibt es ein paar schöne Actioneinlagen und Spezialeffekte en Gros, aber Yates setzt diesmal etwas mehr auf das Können seiner Darsteller. Gleichzeitig wird ein Blick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen von Harry und seinen Freunden geworfen. Dabei werden die Weichen gestellt für die Situation zum Ende des letzten Teils der Geschichte.

Ein Problem bei Harry Potter VI ist die Geschwindigkeit, mit der wichtige Sachen abgehandelt werden. Dies zeigt sich ganz eklatant beim obligatorischen Showdown, der diesmal sehr kurz geraten ist. Auf mich machte der rund zweieinhalbstündige Film einen etwas unfertigen Eindruck. Das mag daran liegen, dass er möglicherweise als Ouvertüre für das große Finale gedacht ist. Das siebte Buch wurde ja bekanntlich in zwei Filme aufgeteilt, die im November 2010 und im Sommer 2011 in die Kinos kommen. Meiner Meinung nach kann man Harry Potter und der Halbblutprinz nicht allein stehen lassen, sondern ich sehe ihn mehr als den ersten Teil einer Abschlusstrilogie.

Apollo 11

Manche behaupten ja, dass die Amerikaner nie auf dem Mond waren und die Landung von Apollo 11 nichts anderes als ein groß angelegter Publicitygag war. Und dieser Genueser, der jahrelang am spanischen Königshof rumhing, um Finanziers für seine Expedition nach Indien zu finden kam nur bis zu den Kanarischen Inseln, dann wurde seine kleine Flotte von einer Flutwelle vernichtet.

Am 16. Juli brachen Neil Armstron, Buzz Aldrin und Michael Collins in ihrer Apollo-Kapsel auf eine Reise auf, die zu einer der legendärsten in der Menschheitsgeschichte wurde. Auf einem Strahl aus Feuer ritten die drei Amerikaner ins Weltall, damit zwei von ihnen als erste Menschen den Fuß auf einen fremden Himmelskörper setzen konnten. Dabei stand in den 60er Jahren der wissenschaftliche Aspekt nicht im Vordergrund, sondern politisches Kalkül. Der Westen musste seine technische Überlegenheit gegenüber der "bösen" Sowjetunion beweisen. Diese schickte sich ebenfalls an auf den Mond zu fliegen, war aber, wie man viel später erfahren sollte, durch einen schweren Rückschlag nicht mehr in der Lage dazu.

Über die geschichtlichen Hintergründe wird in den nächsten Tagen jeder Fernsehsender berichten und auch jede Zeitung oder Zeitschrift wird das Thema aufgreifen. Für mich persönlich bedeutet dieses Landung auf dem Mond sowie die darauf folgenden bis 1972 zu den Sternstunden der Menschheit. Es beweist, dass es doch noch einen Forschungswillen gibt, der auch heute noch existiert; auch wenn in den rund 40 Jahren keine Menschen mehr auf dem Mond waren. Aber die Menschheit hat durch die Raumfahrt einen Blick auf den großen roten Fleck des Jupiters bekommen, hat die Ringe des Saturn besucht und die Oberfläche der Sonne gesehen. Außerdem haben sich die Nationen zum Bau der ISS zusammengefunden. 1969 war eine Zusammenarbeit von Russen und Amerikanern undenkbar. Heute ist sie oft nur eine Randnotiz in den Zeitungen. Raumfahrt ist zum Alltag geworden.

Bei der Mondlandung 1969 war ich rund zwei Jahre alt, kann mich also nicht so sehr an die damaligen Bilder erinnern. Allerdings gehören die darauffolgenden Missionen zu meinen frühsten TV-Erinnerungen, neben diversen anderen Sachen, die mich mit dem SciFi-Virus angesteckt haben.

Ein Trip in 3-D

Die Romane von Jules Verne gehören seit vielen Jahrzehnten immer zu den Stoffen, die regelmäßig ihre Weg auf die Leinwand oder in das Pantoffelkino finden. Derzeit wird sogar wieder eine großangelegte Verfilmung von 20 000 Meilen unter dem Meer vorbereitet.

Als ich das erste Mal von Die Reise zum Mittelpunkt der Erde hörte, war ich sehr skeptisch. Schon der Trailer machte klar, dass man es hier nur mit einer losen Verfilmung der Vorlage zu tun hatte, die in die Gegenwart transportiert wurden. Aber eine humorvolles Drehbuch und gut gelaunte Darsteller heben den Film über die Mittelmäßigkeit hinaus. Hinzu kommen noch exzellente Spezialeffekte. Außerdem wurde bei dem Streifen noch 3-D-Technologie angewandt, was momentan in Hollywood wieder Hip zu sein scheint.

Dreidimensionale Filme sind keine neue Idee. Ihr Konzept zieht sich durch die ganze Filmgeschichte. Ein Höhepunkt waren allerdings die 50er Jahre, in denen zahlreiche Werke dieser Art erschienen. Das Manko ist dabei immer, dass man eine Spezialbrille tragen muss, um den räumlichen Effekt zu erreichen. Waren es in den 50er Jahren noch rot-grüne Folien für den 3-D-Effekt, so sind es bei Die Reise nun violett-grüne. Dies birgt den Vorteil der zarten Farberkennung während der Show.

Gesehen hatte ich den Film bisher nur in der normalen 2-D-Version. Auf DVD und Blu-ray ist allerdings auch die räumliche Fassung enthalten. Auch wenn es bei Nahaufnahmen oft zu Verschiebungen und Unschärfen kommt, bietet die Blu-ray bei Totalen eine sehr gute Raumtiefe. Zwar erinnert alles ein wenig an eine 3-D-Postkarte, der Effekt ist dennoch interessant.

15. Juli 2009

Gran Torino

Auch wenn es altmodisch klingen mag: Ich bin nach wie vor ein regelmäßiger Kinogänger. Nur manchmal ist das Problem, dass die wirklich interessanten Filme gar nicht mehr den Weg in die Erstaufführungshäuser finden; zumindest hier in der Provinz. Also muss man oft geduldig sein und warten bis die entsprechenden Sachen auf DVD und Blu-ray erscheinen.

Gran Torino ist ein solcher Streifen. Schon lange bin ich ein großer Fan von Clint Eastwood. Sei es nun als Regisseur oder als Schauspieler. Der fast achtzigjährige Amerikaner überrascht mit seinen Filmen immer wieder, so auch mit Gran Torino. Als besondere Würze kommt hinzu, dass der Meister nicht nur hinter der Kamera steht, sondern auch davor. Eigentlich wollte Eastwood nach Million Dollar Baby nicht mehr als Schauspieler agieren, doch die Rolle des Walt Kowalski übte auf ihn einen Reiz aus, dem er sich anscheinend nicht entziehen konnte.

Walt hat gerade seine Frau verloren. Seine Familie will von dem rassistischen Raubein nichts wissen und zu seinem Ärger lebt nebenan noch eine asiatische Familie. Kowalski war in Korea, wurde dort hochdekoriert und kann nicht verstehen, warum seine ehemaligen Feinde einfach so in sein geliebtes Amerika kommen. Hinzu kommt noch, dass der Nachbarsjunge Thao versucht Walts geliebten Ford Gran Torino zu stehlen. Aber eines Abends ändert sich die Situation schlagartig als eine Jugendgang Thao dazu "überreden" will ihr beizutreten. Als die Gang auf das Grundstück von Walt kommt, greift dieser knallhart durch. Als der alte Mann Thaos Schwester Sue ebenfalls gegen die Gang hilft, freundet er sich mit den Geschwistern und Familien an. Er lernt die Kultur der Hmong kennen. Bald merkt Walt, dass er mit seinen Nachbarn mehr gemeinsam hat als mit seiner eigenen Familie...

Clint Eastwood brilliert einmal mehr in der Rolle des harten Knochens mit weichem Herz. Sofort kommen Erinnerungen an Charaktere wie der Mann ohne Namen, Harry Calahan oder Thomas Highway auf, die er in der Vergangenheit schon verkörpert hat. Walt könnte auch durchaus einer dieser Menschen auf dem Altenteil sein. Doch er zeigt sich sehr vielschichtig, wirkt anfangs verknöchert, zeigt aber im Verlauf des Films, dass er auch über seinen eigenen Schatten springen kann.

Ebenfalls ein interessanter Aspekt ist die Beleuchtung der Hmong in diesem Film. Das asiatische Volk stand während des Vietnamkriegs auf der Seite der Amerikaner, was danach zum Freiwild für die danach kommenden Regimes macht. Aus diesem Grund gibt die USA diesen Menschen die Möglichkeit zur Übersiedlung. Da Eastwood einen aufklärenden Blick auf die Hmong werfen wollte, wurden auch die entsprechenden Rollen mit Hmong besetzt, was für einige Authentizität sorgt.

Im Gegensatz zu Der fremde Sohn verzichtet der Regisseur vollkommen auf die Besetzung von bekannten Stars an seiner Seite. Vielmehr beeindrucken die jungen, unverbrauchten Gesichter mit ihrer starken Leistung. Der Meister selbst bietet hier eine seiner besten Darbietungen seiner Karriere. Gran Torino gehört zu einem der großen Highlights des Kinojahres 2008, das übrigens ein sehr überraschendes Ende liefert.

9. Juli 2009

Sherlock Holmes Edition

Erwähnt habe ich es sicher an anderer Stelle: Ich bin ein großer Fan von Sherlock Holmes. Arthur Conan Doyles Romane liebe ich heiß und innig, da sie einfach von zeitloser Faszination sind. Und da mich auch Filmgeschichte interessiert, finden auch die Sherlock Holmes-Verfilmungen meine Aufmerksamkeit. Wenn man mich fragt, wer wohl den englischen Detektiv die beste Darstellung gegeben hat, fällt mir die Wahl nicht schwer. Auf der einen Seite steht Basil Rathbone, der in den dreißiger und vierziger Jahren erfolgreich als Holmes unterwegs war, auf der anderen Seite unbestreitbar Jeremy Brett.

Als die Rathbone-Filmserie auf DVD erschien war sie von großem Reiz für mich. Aber erst die Weltbild Edition, die alle 14 Scheiben von Koch Media zu einem Set zusammenfasst, ließ mich zuschlagen. Interessanterweise haben die alten Filme nichts von ihrem Reiz verloren. Die Verfilmung von Der Hund der Baskervilles aus dem Jahr 1939 zählt heute noch zu einer der besten Versionen des Stoffes, der übrigens zu den am meisten verfilmten Romanen gehört. Nicht nur Rathbones Darstellung macht das Flair des Films aus, sondern auch die ganze Atmosphäre und der visuelle Look. Dieser ist stark angelehnt an die genialen Illustrationen von Sidney Paget, dessen Werke die Erstausgabe des Romans bereicherten.

Nachdem ich mir im letzten Jahr die Romane in der sehr liebevoll gestalteten Weltbild Sammleredition erneut in den Bücherschrank gestellt habe, war diese DVD-Edition noch ein weiteres Tüpfelchen für meine Sammlung. Ach, manchmal gibt es schon schöne Sachen...

6. Juli 2009

Ice Age 3

Nachdem ich von meinen letzten beiden Kinogängen mit gemischten Gefühlen gekommen bin, gibt es nun wieder etwas Positives zum vermelden. Mehr aus Zufall heraus hatte ich am Freitag Gelegenheit mir den dritten Teil der Ice Age-Saga anzuschauen, der mir außerordentlich zugesagt hat.

Den ersten Ice Age habe ich damals im Kino verpasst. "Wieder so ein mittelmäßiger Animationsfilm von der Stange", dachte ich bei mir. Weit gefehlt, denn was Ice Age an Schwächen bei der technischen Ausführung hatte, glich er wieder durch viel Einfallsreichtum und Witz aus. Vor allem die deutsche Fassung gefiel mir sehr gut, was vor allem an der Auswahl von Otto Waalkes als Sid lag. Er riss den Film oft wieder raus. Sicher, John Leguizamo macht in der Originalfassung auch einen guten Job, aber Otto Waalkes verleiht dem Faultier vielmehr Charme. Er ist, neben Scrat, der heimliche Star des Films.

Den zweiten Teil schaute ich mir dann im Kino an. Auch er hatte seine Qualität, ließ aber einiges an dem anarchischen Witz vermissen, den ich beim ersten so gut fand. Die technische Ausführung hatte sich sehr gebessert, hier konnte man nun nur wenig meckern.

Schon die diversen Trailer zu Ice Age 3 fand ich sehr witzig. Auch die Idee Dinosaurier ins Spiel zu bringen hatte auch etwas, fand ich. Das letztendliche Endprodukt ist einer der besseren Sommerfilme, die ich in diesem Jahr gesehen habe. Zwar wurde hier das Zwischentierische etwas außen vor gelassen, dafür hatte man aber Wert auf eine gute Story, viel Witz und Situationskomik gelegt. Das machte sich bezahlt. Zwar steht Ice Age 3 animationsmäßig etwas unter vergleichbaren Produktionen, aber die gesamte Präsentation weiß zu verzaubern. So entsteht vor dem Auge des Betrachters der bisher beste Teil der Reihe.

Faszinierend war für mich persönlich die Idee mit der Welt unter dem Eis, die mich stark an Edgar Rice Burroughs Schöpfung Pellucidar erinnerte. Der amerkanische Schriftsteller ist in Deutschland einer breiten Masse durch seine Schöpfung Tarzan bekannt. Aber er hat auch eben den verschollenen Kontinent Pellucidar geschaffen, der auf der Hohlwelt-Theorie basiert, die von vielen Autoren schon favorisiert wurde. So scheint es auch nicht verwunderlich, dass der Charakter des Wiesels Buck stark an einen durch geknallten Dschungelhelden erinnert.

Eine Fortsetzung muss nicht unbedingt schlechter als das Original sein. Ice Age 3 übertrifft seine Vorgänger und nimmt seine Zuschauer mit auf eine lustige, aber auch spannende Reise in die Eiszeit und zu den Dinos. Der Film macht einfach nur Spaß. :-)